Behörden überlastet Lange Wartezeit an der Grundsteuer-Hotline

Papiervordrucke für die Grundsteuer sind sehr gefragt, dabei sollte sie eigentlich nur online erklärt werden können. Foto: dpa/Jens Büttner

Bis Ende Oktober müssen Millionen Grundstückseigentümer ihre Angaben beim Finanzamt machen. In Thüringen ist der Beratungsbedarf enorm.

 
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Die Abgabe der Grundsteuer-Erklärung sorgt für einen hohen Beratungsbedarf – die Hotlines der Finanzämter in Thüringen sind überlastet. „Die Grundsteuer-Hotline stößt aktuell an ihre Grenzen“, informierte das Thüringer Finanzministerium am Dienstag in Erfurt. An manchen Tagen gingen mehr als 20 000 Anrufe ein. Oft müssten Anrufer lange Wartezeiten in Kauf nehmen, bevor sie ihre Fragen klären könnten.

Sie könne den Unmut vieler Bürger verstehen, erklärte Finanzministerin Heike Taubert (SPD). „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man nicht durchkommt.“ Mehr sei aber derzeit nicht möglich. Taubert hatte sich in den vergangenen Wochen über die Situation in den Finanzämtern und den Stand bei der Bearbeitung der Daten für die Grundsteuerreform informiert.

Bei den Anrufen geht es laut Finanzministerium vor allem um die Dateneingaben im Online-Programm der Finanzverwaltung „Elster“ oder um die Bestellung von Papiervordrucken oder um Aktenzeichen für Grundstücke. Die Finanzverwaltung bitte um Geduld bei Papiervordrucken – das Versenden könne mehrere Tage dauern.

Die Finanzverwaltung rechne nach dem Ferienende in Thüringen mit noch mehr Anrufen. Sie verweist auf alternative Informationsmöglichkeiten, die Grundstückseigentümern bei der Erklärung helfen sollen. Das Ministerium habe verschiedene Musteranleitungen online gestellt, darunter für Einfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen, hieß es. Hinweise zum Ausfüllen seien auch in den Elster-Formularen hinter den blauen Fragezeichen online hinterlegt.

Von Steuerberatern und Wirtschaftsverbänden war in den vergangenen Wochen immer wieder die Forderung erhoben worden, die Frist für die Abgabe der Grundsteuer-Erklärung zu verhindern. Taubert hatte dieser Forderung einer Absage erteilt, zuletzt hatte jedoch sogar Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erklärt, dass eine Fristverlängerung zu prüfen wäre, weil der Rücklauf der Erklärungen stockt.

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