Von Thomas Heigl

Der vorletzte Montag im August ist eher ein Badetag, denn ein Wandertag. Dennoch haben einige Leute ihr Bündel geschnürt und stapfen den Rennsteig entlang. Einige Radfahrer fetzen in fluffigen Klamotten über den uralten Kammweg. 20 Grad gegen 9 Uhr am Rennsteighaus Floh-Seligenthal. Das hat man am mittleren Thüringer Wald, wo die Gebirgslinie die 700 Meter deutlich übersteigt, nicht alle Tage. Ungewöhnlich ist auch das Unterfangen, dessentwegen die sechsköpfige Gruppe von der Neuen Ausspanne zur Alten Ausspanne unterwegs ist. Es geht um die Suche nach Kostbarkeiten, von denen einige umgefallen, angeschlagen oder gar nicht auffindbar sind. Nach historischen Grenzsteinen und ähnlichen Hoheitsabzeichen. „Es sind entlang den Rennsteig 1007 Steine“, sagt Ulrich Rüger. „Davon sind noch rund 800 vorhanden.“