Bauausschuss Lieferengpässe verzögern Bauprojekte im Ilm-Kreis

Der Ausschuss für Bau, Wirtschaft und Verkehr informierte sich über Baufortschritte an fünf Schulstandorten im Ilm-Kreis, im Bild auf der Baustelle der Schulsporthalle in Dörnfeld . Foto: BWV-Auschuss

Der Ausschuss für Bau, Wirtschaft und Verkehr informierte sich über Baufortschritte an fünf Schulstandorten im Ilm-Kreis. Fehlende ausführende Firmen und Lieferengpässe verzögern die Bauprojekte.

 
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Ilm-Kreis - Die Mitglieder des Kreistagsausschusses für Bau, Wirtschaft und Verkehr führten kürzlich eine Besichtigungstour an fünf Investitionsstandorten des Ilm-Kreises durch. Ausgewählt wurden Schulstandorte, deren Investitionen durch den Kreistag bewilligt wurden.

Anliegen der Vorortbesichtigungen waren dabei die Umsetzung der Kreistagsbeschlüsse und insbesondere der Baufortschritt an diesen Bildungsstandorten des Schulträgers Ilm-Kreis. Begleitet wurde der Ausschuss vom Beigeordneten Kay Tischer, von der stellvertretenden Amtsleiterin des Gebäude- und Liegenschaftsmanagements Cathleen Enzian, von der Amtsleiterin des Schulverwaltungsamtes Anne Lautensack sowie den jeweils zuständigen Bauleiterinnen und Bauleitern des Landratsamtes, heißt es in einer Pressemitteilung des Ausschusses.

Die Tour begann am Standort der künftigen Staatlichen Regelschule „Am Schloss Neideck“ , ehemals Neideckgymnasium, in Arnstadt, wo sich die Ausschussmitglieder bei fleißigen Handwerkerarbeiten im Innen- und Außenbereich über die Schlussphase der Sanierung und des Umbaus informieren konnten. Die Baukosten belaufen sich dabei auf 5,744 Millionen Euro.

Einzug später

Leider gibt es zeitliche Verzögerungen beim Bauablauf, sodass sich der Einzug der Regelschule um einige Monate verzögern wird. Gründe sind vorrangig Materialengpässe mit Lieferschwierigkeiten und einige mehrmals auszuschreibende Teilleistungen, weil von Firmen keine Angebote abgegeben worden sind.

Einig waren sich jedoch alle Ausschussmitglieder darin, dass dieses Schulgebäude das „historische Schmuckstück“ am Schulstandort Arnstadt wird. Alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer können sich auf das Lernen an diesem Standort freuen.

Weiter ging die Tour zur Besichtigung des Standortes der künftigen 2- oder 3-Felder-Sporthalle am „Jahn-Sportpark“ in Arnstadt. Hier ist der Turnhallenbau aus den 70-er Jahren nach modernen Vorgaben nicht sanierungsfähig, sodass der Kreistag bereits einen Grundsatzbeschluss zum Neubau gefasst hatte. Bei Beteiligung der Stadt Arnstadt soll die 3-Felder Variante geplant werden.

Nach Information der anwesenden Arnstädter Stadträte gibt es „grünes Licht“ aus dem Rathaus. Noch sind viele Detailfragen zu klären, mit denen sich der Kreistag im September zur endgültigen Planungsvariante beschäftigen wird. Mit dem Neubau würde das Umfeld um den „Jahn-Sportpark“ und um das Melissantes-Gymnasium mit dem Anspruch eines Sportzentrums in Arnstadt bereichert werden.

Kein Fertigstellungsdatum

Als dritter Standort wurde die Baustelle der Schulsporthalle in Dörnfeld besucht, um sich über den Baufortschritt der Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen zu informieren. 2,239 Millionen Euro sind für dieses Vorhaben geplant. Zeitliche Verzögerungen sind auch hier wegen Lieferengpässen beim Material und bei den Handwerkerleistungen entstanden; über die Fertigstellung konnte noch keine Aussage getroffen werden. Nach Fertigstellung der Maßnahme werden sich nicht nur die Dörnfelder Grundschüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer auf den Wiedereinzug in die Sportstätte freuen können, sondern auch die Nutzer des Vereinssports.

Energetische Ertüchtigung

Nun ging es weiter nach Ilmenau zum Standort des Berufsschulzentrums Arnstadt-Ilmenau zur Besichtigung des zweiten Bauabschnitts der Fassadensanierung am sogenannten Verbinderbau des Schulkomplexes. Im Vordergrund steht hier die energetische Ertüchtigung, die nach Aussage des Bauleiters zu einer Energieeinsparung des Gebäudeteils von etwa zehn Prozent führen wird. Der Schulkomplex besteht aus drei verschiedenen Bauabschnitten. Die Sanierung mit dem Wärmedämmverbundsystem betrifft den Altbauteil aus den 70-er Jahren, sodass nach Abschluss dieser Maßnahme der Berufsschulstandort energetisch den heutigen Anforderungen entspricht.

Letzter Besichtigungsstandort war der Anbau an die 2-Felder Sporthalle der Gemeinschaftsschule in Gräfenroda. Der Anbau, an dem sich auch die Gemeinde Gräfenroda finanziell beteiligt, ist für die Verbesserung der sportlichen Aktivitäten der erfolgreichen Gewichtheber des SV 90 erforderlich geworden. Sichtbar ist der Rohbau, Innenausbau und Fertigstellung werden sich auch hier wegen Lieferengpässen bei speziellen Bauteilen verzögern. Trotzdem können sich die Gewichtheber des SV 90 schon jetzt auf die künftige Nutzung einer modernen Sportstätte für ihre Sportart freuen.

Abschließend vereinbarten die Ausschussmitglieder die Auswertung der Besichtigungstour in der nächsten Ausschusssitzung am 13. September. „Die Vorort-Erkenntnis bei den sehr umfangreichen Investitionen im Ilm-Kreis gehört zur Praxis unseres Ausschusses“, teilt der Ausschussvorsitzende, Benno Kaufhold mit.

Dank an Förderer

Ebenfalls bedanken möchten sich die Ausschussmitglieder bei den fleißigen Handwerkern auf den Baustellen, für die ausführlichen Informationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes und bei den Fördergebern im Freistaat Thüringen und beim Bund, ohne deren Unterstützung diese Baumaßnahmen so nicht durchführbar wären.

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