Wenn schon nicht der allseits beliebte familientaugliche „Nussknacker“ passend kurz vor Weihnachten, dann wenigsten „Coppélia“. Das ist auch eins von den gängigen, nicht totzukriegenden Großballetten. Diese mechanische Frau hat sich seit ihrer Pariser Uraufführung 1870 durch die Zeiten getanzt und wirkt immer noch halbwegs frisch. Besonders, wenn man sie so gegenwarts- und zukunftstauglich herausputzt, wie es die Geraer Ballett-Chefin Silvana Schröder und ihre Ausstatterin Verena Hemmerlein jetzt gemacht haben. Ihre Produktion vom Frühjahr haben sie jetzt für Erfurt und seine erstaunlich rumpelnde, aber eben Möglichkeiten eröffnende Drehbühne neu einstudiert.