Bahnhof Rennsteig Erfolgreicher Start in die neue Bahnhof-Ära

Karl-Heinz Scherer
Anke und René Pfeuffer (rechts) freuten sich über viele Gäste zur Eröffnung der Bahnhofsgaststätte, die musikalisch umrahmt wurde. Foto: Karl-Heinz Scherer

Mit Blasmusik wurde der Bahnhof Rennsteig-Thüringer Waldlokal eröffnet. Viele Gäste nahmen das neue Angebot wahr.

 
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Schmiedefeld - Qualität, Gemütlichkeit und Historie sind die drei wesentlichen Punkte zur Führung ihres „Thüringer Waldlokal-Bahnhof Rennsteig“. Ansprüche, mit denen Anke und René Pfeuffer wollen, dass ihre Gästen und Besucher nach ihrem Aufenthalt zufrieden weiterziehen und vor allem wiederkommen. Die ersten drei Tage sind sehr gut angelaufen, sagt Anke Pfeuffer. War am Freitag das Geschäft noch verhalten, so hatte es sich schnell herum gesprochen, dass es auf dem Bahnhof Rennsteig wieder eine Gaststätte gibt, die einen kleinen Imbiss anbietet und man sich eine Pause gönnen kann. Biker die sonst vorbeigefahren wären, hielten Rast, um sich auf der Waggonterrasse ein kühles Getränk, einen Kaffee oder ein Stück des leckeren Handbrotes zu gönnen. Neben den Radlern und Bikern nutzten auch Wanderer und Tagesausflügler, die mit dem Auto unterwegs waren, die Gelegenheit, eine Pause dort einzulegen. Vor allem Touristen sind es, die dieses Versorgungsziel ansteuern.

Auf dem Bahnhof Rennsteig wurde schon seit 1920 eine Versorgung für Gäste angeboten, die mit den Zügen auf dem höchstgelegenen Bahnhof des mittleren Thüringer Waldes ankamen. Der „Spediteur“ (unter diesem Namen war Willy Spindler bei den Frauenwaldern bekannt) errichtete auf dem Bahnhof Rennsteig eine Erfrischungshalle. Später konnte man sich am Kiosk, am Durchgang zur Bushaltestelle, die Wartezeit mit einem kleinen Imbiss verkürzen. Nachdem die Laura-Bahn eingestellt war, erfolgte die Weiterfahrt nach Frauenwald über Allzunah per Bus.

Einige der alten Eisenbahnwagen, die ehemals von Dampfloks auf den Bahnhof Rennsteig gezogen wurden, sind teilweise restauriert und dienen nun als attraktiven Platz für die gastronomische Versorgung. Die Wagen, zum Beispiel der Fakultativwagen (er konnte wahlweise als Personen-, Güter- oder Postwagen umfunktioniert werden), werden wie all die anderen Wagen hergerichtet und können von den Besuchern genutzt werden, erläutert René Pfeuffer.

Zum Eröffnungsfest am Sonntag, das Anke und René Pfeuffer gaben, füllte sich das Bahnhofsgelände (mehrheitlich Frauenwalder) schon vor der eigentlichen Öffnungszeit um 10 Uhr. Bei den vielen Frauenwaldern witzelte ein Gast: „Heuüt iss kenna mehr en Frawaald!“ Hauptsächlich die Plätze auf der Waggonterrasse waren beliebt, zumal man von dort (Corona bedingt) das Open Air Unterhaltungsangebot der Rehbachtaler Blasmusikanten besonders gut verfolgen konnte. Aber auch die Gäste, die auf dem überdachten Bahnsteig Platz gefunden hatten, wurden mit Blasmusik verwöhnt.

Anke Pfeuffer und ihr Team hatten alle Hände voll zu tun und waren mit der Resonanz sehr zufrieden. Das kulinarische Angebot fand Anklang.

Nach einigen Umbauten soll das gastronomische Angebot erweitert werden. Mit den Vereinen der Umgebung suchen die Pfeuffers das Gespräch, um das kulturelle Leben rund um ihr Bahnhof Rennsteig-Thüringer Waldlokal wieder Leben zu geben. Das kommende Herbstfest haben sie schon ins Auge gefasst.

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