Dass es an der Bahntrasse zwischen Oberrohn und Unterrohn ein Problem mit dem Untergrund gibt, davon hat Thüringens Ministerpräsident schon mal gehört. Um welche Dimensionen und Auswirkungen es geht – das erschreckte ihn beim Vor-Ort-Besuch dann doch. Mit der Vermutung, dass die Oberrohner Senke noch nicht bei allen Entscheidungsträgern vollumfänglich angekommen ist, lag Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) also richtig. Deshalb hatte er dieses Thema auf die Agenda des Arbeitsbesuches gesetzt. Der Thüringer Ministerpräsident hatte sich mit seinem Format „Ramelow direkt“ in Bad Salzungen angekündigt. Welche Probleme und Sorgen da mit ihm und seinem Team besprochen werden sollen, überließ er dem Bürgermeister. Und der wählte die Themen ganz bewusst aus. Er zeigte Bodo Ramelow den Leimbacher Bogen, das Erdsenkungsgebiet bei Oberrohn und das Hochwassergebiet am Weinberg. „Es geht darum, einen Prozess anzuschieben und ein Problembewusstsein für Aufgaben zu schaffen, die Handlungsbedarf erfordern“, erklärte Klaus Bohl. Denn sowohl beim von Kalikonzern K+S geplanten Gütertransport auf der Schiene als auch bei der sich immer weiter senkenden Bahntrasse in Oberrohn hat die Stadt Bad Salzungen kaum Einflussmöglichkeiten.