Gradierwerk Bad Salzungen Westwand-Vordächer fast fertig

An der Westwand werden gerade die Vordächer gebaut. Foto: KTU

Die Westwand des Bad Salzunger Gradierwerks erhält aktuell ihre Vordächer. An der Ostwand sind die Gründungsarbeiten abgeschlossen, im und am Mittelbau sind die Arbeiten in vollem Gange.

 
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Bad Salzungen - Nach dem Richtfest an der Westwand des Bad Salzunger Gradierwerks werden jetzt die seitlichen Vordächer gebaut sowie die sichtbaren Holzteile im Bereich der Fundamente verblendet. Die verzierten Hölzer der Vordächer lassen bereits etwas Kur-Atmosphäre erahnen. Gegenwärtig wird dort die Dachschalung aufgebracht. Aus diesem Grund befinden sich hier die Sicherheitsnetze für die Zimmerleute. Bei den Dachziegeln hat man sich für die Original-Variante aus Ton entschieden. Der Übergang zum Mittelbau ist wieder hergestellt. Um die mittig querliegenden Balken des Wandelgangs zu schützen, werden Sole-Schutzabdeckungen montiert.

Demnächst startet der Holz-Aufbau der westlichen Brunnen-Inhalation. Die Sole- und Druckluftleitungen liegen bereits. Parallel wird der historische Inhalationsbrunnen fachmännisch restauriert, um im Anschluss hier wieder eingesetzt zu werden. Zur Gartenseite werden die Vorbereitungen für die Pflanztröge, in denen wieder Pelargonien blühen sollen, getroffen. Diese werden aber nicht durchgängig, sondern im Abstand gestellt – „so wie es aus früheren Jahren überliefert ist“, erklärt Daniel Steffan, Geschäftsführer des Kur- und Touristikunternehmens der Stadt Bad Salzungen. Zudem wird ein automatisches Bewässerungssystem installiert. Am westlichen Teil des Mittelbaus ist ein Sanitärbereich, am östlichen Teil ein Gastro-Anbau zu sehen. Jetzt werden die Fassadenarbeiten vorbereitet. Hier entstehen Unterkonstruktionen für die Kupfer-Verkleidungen. Die Flachdächer der Anbauten sind bereits abgedichtet, auch neue Dachrinnen wurden angebracht. Auf dem westlichen Anbau ist ein Laufsteg aus Stahl aufgebracht, der zukünftig als Rettungsweg aus dem Gastronomiebereich des Obergeschosses dient und später noch durch eine Stahltreppe ergänzt wird. Der Estrich im Sanitär- und im Gastronomiebereich des Mittelbau-Erdgeschosses in den Anbauten ist bereits verlegt, jetzt wird an den Installationen für die Haustechnik gearbeitet. Im Mittelbau wurden zudem Fenster eingebaut und es wird weiter an der Fachwerkfassade gewerkelt.

Nicht ganz zufrieden ist Kurchef Daniel Steffan mit den aktuellen Besucherzahlen der Solewelt. „Da liegen wir deutlich unter dem Vorjahresniveau“, was natürlich auch mit der Schließung des Gradierwerks in Verbindung steht. Die Leute seien etwas verunsichert, die sich immer wieder ändernden Corona-Regelungen würden den ein oder anderen schon abschrecken. „Diesen Trend beobachten aber alle Bäder in Deutschland“, weiß Daniel Steffan. Gut besucht hingegen ist der Sole-Reisemobilhafen. Mit der Auslastung ist der Geschäftsführer des Kur- und Touristikunternehmens zufrieden. Die Auslastung von Juli bis September liegt bei durchschnittlich 57 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte man in diesem Zeitraum einen Wert von 67 Prozent, im Jahr 2019 lag er bei 44 Prozent. Die Verweildauer der Wohnmobilisten ist mit durchschnittlich zwei Tagen in etwa gleich geblieben. Im August zählte man knapp 8400 Übernachtungen.

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