Bad Salzungen - Die sozialpädagogische Familienhilfe des Sozialwerks Meiningen kümmert sich im Auftrag des Jugendamtes des Wartburgkreises um Familien, die Unterstützung benötigen. Betreut werden im Jahr 50 bis 60 Familien, zumeist mit Hausbesuchen. In Zeiten der Corona-Pandemie geht das allerdings nur eingeschränkt. "Wir haben uns frühzeitig Gedanken gemacht, wie wir unsere Arbeit so ausüben können, dass wir persönliche Kontakte minimieren, aber niemand durchs Raster fällt", erklärt Leiterin Rommy Schulz-König. So habe man viele Treffen einfach an die frische Luft verlegt. "Das Wetter hat uns in den letzten Woche da natürlich in die Karten gespielt", ergänzt Susanne Hartmann. Nur in Krisensituationen sei man in die Wohnungen der Familien gegangen. "Ansonsten wurde alles an der Haustüre abgewickelt oder telefonisch geklärt", so Rommy Schulz-König. Man versuche, zwei Mal pro Woche Kontakt zu den Familien zu halten. Lange Spaziergänge, aber auch kleine sportliche Aktivitäten wie Federball oder Fahrradfahren standen auf dem Programm. Viel Freude hatten die Kinder, die wegen der Schul- und Kindergartenschließung zu Hause betreut werden müssen, auch bei einem Fotoshooting oder der Vogelbeobachtung. "Wir lassen uns immer etwas einfallen", berichtet Susanne Hartmann. Und die Kinder hätten viel Spaß daran. Auch die Beschäftigungspakete, die man für die Kinder zu Hause zusammengestellt hat, seien richtig gut angekommen. "Für die Familien, die wir betreuen, ist es eine schwierige Zeit", sagt Rommy Schulz-König. Viele hätten schon vor Corona kaum Kraft gehabt, den Alltag zu meistern. Hinzu kommen vielleicht noch eine kleine Wohnung und Sorgen um das Geld. "Das birgt sozialen Zündstoff", weiß die Leiterin der Bad Salzunger Einrichtung. Einige Familien unterstütze man, indem man Fahrten zur Salzunger Tafel übernehme.