Vacha - "Der 9. November wird auch als der Schicksalstag der Deutschen bezeichnet. Kein anderes Datum verbindet so unmittelbar Freud‘ und Leid, Höhen und Tiefen unserer Nation", sagte Bürgermeister Martin Müller (CDU) in seiner Eröffnungsrede zur Feier anlässlich des 29. Jahrestags der Grenzöffnung an der Werrabrücke in Vacha. Er erinnerte daran, dass am 9. November vor 100 Jahren der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. abdankte, die Republik ausgerufen wurde und erstmals ein demokratischer Staat auf deutschem Boden entstand. Und er erinnerte an die Reichspogromnacht am 9. November 1938, in der deutschlandweit jüdische Geschäfte und Einrichtungen demoliert, Synagogen in Brand gesteckt wurden. "Auch bei uns in Vacha wütete der Mob." Die gezielte Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, die im Massenmord gipfelte, nahm ihren Lauf.