Bad Salzungen Selbst gebaute Nistkästen sollen vor allem Meisen Schutz bieten

Vögel am selbst gebauten Nistkasten im Garten beobachten - dies planen Kinder der Bad Salzunger Burgseeschule in den kommenden Wochen.

 
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Bad Salzungen - Der Werkraum der Burgseeschule ist belebt - der eine schraubt, die andere hämmert. Die Schüler der Klasse 3b arbeiten emsig, die Aufregung der Kinder ist spürbar. Ein Duft von Holz liegt in der Luft. "Etwas ganz Besonderes", so beschreibt Mario Wirsing das Projekt, das der Werklehrer in den Unterricht eingebaut hat. Über 20 Nistkästen entstehen durch Schülerhand und werden anschließend in den heimischen Gärten aufgestellt.

Hilfe bekommt Wirsing von den Bad Salzunger Naturfreunden Bernhard Frey und Reimar Winges, die die vorbereiteten Materialien und ihr Wissen zum Vogelschutz mitgebracht haben und den Arbeitsprozess mit Tipps und Tricks unterstützen.

Der Ablauf ist strukturiert: Seitenteile mit der Rückwand verschrauben, den Boden einsetzen und die bewegliche Vorderwand mit Einflugloch hinzufügen. Das Dach aus Dachpappe zur Verlängerung der Haltbarkeit wird mit Nägeln befestigt. "Das finde ich am besten", sagt Paul und setzt vorsichtig den Hammer an. Amalia macht das Handwerkliche Spaß, "auch wenn ich mir einmal auf den Finger geschlagen habe". Akkuschrauber haben die Kinder extra von zu Hause mitgebracht, helfen sich gegenseitig, damit das Ergebnis bei jedem passt.

"Mit solchen Aktivitäten verbinden wir Holzarbeiten mit naturkundlichen Themen des Heimat- und Sachkundeunterrichtes", betont Mario Wirsing. Auch dem Lehrer ist anzusehen, dass ihm die Aktion Freude bereitet. Im Vorfeld wurde mit den Kindern über das Brutverhalten der Vögel im Frühjahr gesprochen. Die Nistkästen sollen ein Beitrag zum Naturschutz in der Region sein, besonders Meisen Schutz bieten. Als Vorsitzender des Bad Salzunger Naturschutzbeirates weiß Bernhard Frey, dass sich deren Population in den letzten Jahren reduziert hat.

"Die Schüler nehmen die fertigen Häuser mit und hängen sie im Garten auf", sagt Wirsing. Dann könnten sie in den nächsten Wochen genau hinschauen, welcher Bewohner sich ansiedelt.

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