Bad Salzungen - Jeder Tag, den die Solewelt und das Gradierwerk geschlossen bleiben, kostet das Kur-Unternehmen und in der Verlängerung die Stadt rund 7000 Euro. Seit dem 16. März steht alles still - die Einnahmeverluste sind enorm. Auch wenn für die 45 Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet ist - in manchen Bereichen zu 100 Prozent, in anderen zu 50 Prozent - bleiben viele Fixkosten, die das Unternehmen zu tragen hat. Ging man im Oktober des vergangenen Jahres bei der Aufstellung des Wirtschaftsplanes noch von einem geschätzten Minus von 645.000 Euro für 2020 aus, so musste diese Zahl angesichts der langen Schließzeit korrigiert werden. Nun rechnet Kurchef Daniel Steffan bei seiner vorsichtigen Betrachtung der Lage mit einem Minus von 1,2 Millionen Euro. Dabei startete man hoffnungsvoll in das Jahr 2020. Die Monate Januar und Februar liefen super. "Es war der beste Jahresstart, den wir je hatten", erklärt Daniel Steffan. Anfang März allerdings zeigte die Corona-Pandemie erste Auswirkungen, die Besucherzahlen in Bad und Sauna gingen leicht zurück. Am 16. März kam dann die Schließungs-Anordnung. Seitdem sind die Mitarbeiter in Kurzarbeit. Aktuell wurde eine zweite Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die bis zum 31. Dezember läuft. "Momentan kann keiner sagen, wie es mit der Verordnungslage weitergeht", so Steffan. Dem Vorstoß des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) bezüglich weiterer Lockerungen bringe er mit Blick auf das Kur-Unternehmen Wohlwollen entgegen.