Bad Salzungen – Das teilte der Wartburgkreis-Landrat Reinhard Krebs (CDU) am Freitag nach einem Treffen mit Vertretern aus Schmalkalden-Meiningen, Eisenach, Unstrut-Hainich und Eichsfeld in Bad Salzungen mit. "Die fünf Gebietskörperschaften wollen das Planungsvorhaben Südlink gemeinsam kritisch begleiten und nach Möglichkeit verhindern", sagte Krebs. Dazu sollen zunächst im noch inoffiziellen Vorverfahren Stellungnahmen abgegeben werden. Man wolle sich "als Bündnis formieren und mit dem notwendigen Rechtsbeistand zusammen gegen das Projekt vorgehen", hieß es weiter.

Der in Bayreuth ansässige Netzbetreiber Tennet plant die bereits beschlossene unterirdische Nord-Süd-Gleichstromleitung von Brokdorf/Elbe nach Grafenrheinfeld/Main bei Schweinfurt. Erwogen werden mehrere Trassenvarianten des Südlink-Erdkabels. Einige sehen einen Verlauf über die hessische Rhön nach Bayern vor, andere würden durch die Thüringer Teile von Werratal, Rhön und Grabfeld führen.

Tennet stellt das Projekt derzeit in öffentlichen Informationsveranstaltungen vor, zuletzt am Donnerstagabend in Bad Salzungen. Tenor im Publikum war: "Wir wollen das Ding nicht", wie ein Anwesender sagte. WAK-Landrat Krebs sprach von "überfallartiger Herangehensweise". er