Unteralba - Das Knattern der Motoren klingt Schlepperfans wie Musik in den Ohren. Ein wahres Konzert war am Samstag auf der Festwiese in Unteralba zu hören - dort fanden sich jede Menge kleine und große Traktoren mit ihren ebenso kleinen und großen Freunden zum 6. Schleppertreffen ein. Insgesamt sorgten 106 mitwirkende Schlepper aus der weiten Region namens John Deere, Lanz, Deutz und Holder für ein echtes Klangerlebnis. Darunter war so mancher Oldtimer zu finden, wie der PRIMUS "Pony" P 11 von 1939. Das originale Kaltennordheimer "Kind" gehörte einst Gustav Walch. Im Familienbesitz geblieben kümmert sich jetzt Niels Gattung aus Roßdorf um die Pflege des alten Gefährts. Der Schlepper sei noch "voll im Einsatz", beim Holz holen oder Gras mähen. Zwischendurch wird er dann auch für Ausflugsfahrten genutzt, dann tuckert Niels Gattung mit seiner Familie von Ort zu Ort. Nur sollte für so manche Reise viel Zeit und Geduld eingeplant werden, schließlich ist ein Traktor kein Rennwagen. 35 Kilometer in zweieinhalb Stunden sind völlig normal, so lange haben die Schlepperfreunde aus Bairoda nach Unteralba gebraucht. Mit drei Traktoren, fünf Wohnwagen und der ganzen Familie sind sie angereist. Sogar der Hund fuhr mit. Damit sie das Schleppertreffen richtig genießen konnten, blieben Frank Holland-Moritz, Bernd Volkhardt und all die anderen über Nacht auf der Festwiese. Jedes Jahr sind sie dabei, mit den Schlepperfreunden aus Unteralba mittlerweile freundschaftlich verbunden. "Die meisten, die hierher kommen, kennt man schon", sagt Frank Holland-Moritz. Die alte Technik hochzuhalten findet Bernd Volkhardt "gut". Schlepper seien Kult und gehören zum ländlichen Brauchtum dazu, ebenso der Krach. Diese Leidenschaft wird bei den Schlepperfreunden aus Bairoda von Generation zu Generation weitergegeben, selbst die jüngsten Familienmitglieder seien vom "Schlepperfieber" bereits angesteckt.