Den Ausdruck, ein Kind sei sterbenskrank, mag Heike Fritzsche nicht. Er ist zu sehr auf das Ende, auf den Tod bezogen. Die Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in Bad Salzungen und der Rhön, zu dessen Koordinatorinnen Heike Fritzsche gehört, ist vor allem dem Leben gewidmet: Kinder und Heranwachsende mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und ihre Familien werden auf Wunsch meist schon von der Diagnose an betreut. Das Hospizwesen für Erwachsene widmet sich dagegen in der Regel der letzten Lebensphase der Patienten. Bei Kindern und Jugendlichen spielt eine sinnvolle, ihren Möglichkeiten entsprechende Beschäftigung die zentrale Rolle. Die Krankheit wird nicht ignoriert, sondern ihre Dominanz wird zurückgedrängt.