Bad Salzungen Kinderspaß und Lichterfest

Freuen sich auf eine erfolgreiche Aktion: Siegbert Kraus und Dirk Fromberger von der IHK Erfurt, Tino Richter von der Wartburg-Sparkasse, Kerstin Lindemann und Simone Döll vom HGV Bad Salzungen, Ulrich Nager von der Werraenergie und Bürgermeister Klaus Bohl (von links) Foto: Stadtverwaltung

Einzelhandel, Gastronomie und Kultur haben unter dem Corona-Lockdown gelitten. Mit der Aktion „Heimat shoppen“, einem Kinderfest und dem Lichterfest will man ein Zeichen für eine lebendige Innenstadt setzen.

 
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Bad Salzungen - Immer weniger Besucher in den Innenstädten – mit diesem negativen Trend haben viele deutsche Städte zu kämpfen. Auch Bad Salzungen. Als ehemaliger Einzelhändler hat das Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) selbst erfahren. 2019 habe er nach 113 Jahren das Geschäft „Bohl“ infolge des Trends für immer schließen müssen. „Wir brauchen aber eine lebendige Innenstadt, deshalb ist die Aktion ,Heimat shoppen’ so wertvoll“, sagte er zum Pressegespräch. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer, dem Handels- und Gewerbeverein Bad Salzungen, der Werraenergie und der Wartburg-Sparkasse wird die Aktion vom 12. September bis 8. Oktober ausgerichtet. Man wolle nach dem Lockdown und in Zeiten des Online-Handels ein Zeichen setzen.

Es ist die dritte IHK-Aktion dieser Art, an der sich die Stadt Bad Salzungen beteiligt. „Ich freue mich, dass wir das Startsignal geben können. Gastronomie, Handel und Kultur sind wichtig für eine lebendige Innenstadt“, machte IHK-Regionalleiter Wigbert Kraus aufmerksam. Schon vor Corona habe ein verändertes Kaufverhalten für einen Strukturwandel gesorgt, „die Corona-Pandemie hat das Problem jetzt noch verschärft“, erklärt IHK-Koordinator Dirk Fromberger, zuständig für Handel und Stadtentwicklung. Der Handel als Leuchtturm in der Innenstadt sei wichtig, er brauche aber auch Frequenzbringer. Das müsse durch einen guten Mix, wie es das Heimat shoppen biete, gelingen. „Heimat shoppen muss das ganze Jahr gelebt werden“, so Fromberger. Einkaufen vor Ort müsse immer mehr zum Erlebnis werden. Dabei sollte man die Digitalisierung nicht als Damoklesschwert sehen, sondern sich dessen Schwächen zunutze machen. „Ein Erlebnis kann der Online-Einkauf niemals werden.“ Produkte anzufassen, sich beraten zu lassen und zu bestimmten Produkten auch den Service zu nutzen – das sei online nicht möglich.

Die Aktion „Heimatshoppen“ läuft vom 12. September bis 8. Oktober. Daran beteiligen sich 26 Händler und Gastronomen sowie das Goethepark-Center mit 20 Anbietern. Los geht es am 12. September mit einem verkaufsoffenen Sonntag und mit einem bunten Kinderfest in der Innenstadt. Es wird viel geboten, darunter ein Glücksrad, Kinderschminken, eine Rollenrutschbahn, Bastelangebote, Luftballons, Hüpfburgen und jede Menge Naschereien. Auch die Stadt- und Kreisbibliothek ist an diesem Tag geöffnet und lädt zum Bücherflohmarkt ein. Zusätzlich ist an diesem Datum der „Tag des offenen Denkmals“, wo viele Denkmale in der Stadt zum Besuch einladen. Bis zum 8. Oktober bieten die Bad Salzunger Händler und Gastronomen zahlreiche Angebote. Jeder Besucher eines Heimat-Shops kann zudem an einem großen Gewinnspiel teilnehmen. Es winken verschiedene Gewinne der regionalen Gewerbetreibenden. Die Gewinnspielkarten liegen in den teilnehmenden Geschäften aus.

Den Abschluss der Aktion bildet am 8. Oktober das beliebte Lichterfest. Die Gebäude der Innenstadt werden mit farbigem Licht in Szene gesetzt. Die professionelle Beleuchtungstechnik übernimmt wieder Philipp Hendreich mit seinem Team, tatkräftig unterstützt vom Bauhof der Stadtverwaltung. Zusätzlich kann an diesem Tag bis 22 Uhr geshoppt werden. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Salt River Jazz Band, die ab 18 Uhr in der Innenstadt unterwegs sein wird. Auf dem Markt legt zwischenzeitlich ein DJ Musik auf. Die Tourist-Information lädt zur Stadtführung ein, die Stadt- und Kreisbibliothek zum Stöbern und zu einer Buchlesung. Die kulinarische Versorgung wird über die zahlreichen ortsansässigen Gastronomen gewährleistet.

Unterstützt wird die Aktion von Werraenergie und der Wartburg-Sparkasse. „Wir haben ein großes Interesse daran, dass sich die Region weiterentwickelt“, erklärt Hans Ulrich Nager, Geschäftsführer der Werraenergie. Und das, ergänzte Sparkassenchef Tino Richter, schaffe man nur, wenn man sich vernetze.

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