Bad Salzungen - Vor einigen Jahren nahmen die Graffiti-Schmierereien in der Kurstadt ein Ausmaß an, das den erträglichen Rahmen bei Weitem überschritt. Negativer Höhepunkt war die Nacht zum 19. Januar 2007, als die Sprayer im Innenstadtbereich 140 Bilder und Tags anbrachten, bis hin zu Sprüchen wie "Fuck the Bürgermeister" und ähnlichen Schwachsinn. Viele Einwohner, vor allem betroffene Hausbesitzer, aber auch die Beschäftigten in der Stadtverwaltung und den Wohnungsgesellschaften, hatten spätestens zu diesem Zeitpunkt den Kanal voll. Wenige Tage nach der nächtlichen Aktion wurde der Verein "Bad Salzunger Bürger gegen illegale Graffiti e.V." gegründet. Die Arbeit der Interessengemeinschaft stützt sich seitdem auf drei Säulen. Zum einen wurde den Sprayern, die ihre Motive illegal verbreiten, der Kampf angesagt. Zweitens kümmern sich die Vereinsmitglieder um die Opfer von Schmierereien und drittens leisten sie gemeinsam mit dem Jugendbetreuer Marcel Ihling und der Graffiti-Beauftragten der Stadt, Kristin Eichler, eine erhebliche Präventionsarbeit in Schulen und Jugendeinrichtungen. Eine Arbeit, die sich auszahlt. Das Stadtbild hat sich grundlegend verbessert. Illegale Tags und Bilder sind weitgehend verschwunden oder werden zügig wieder entfernt, sobald sie auftauchen. Dafür zieren legale Kunstwerke die Wände manches Hauses, Trafohäuschens oder Garagenkomplexes.