Grundlage der Diagnostik bleibe immer das Arzt-Patienten-Gespräch, das mit der körperlichen Untersuchung und der Laboruntersuchung von Blut und Stuhl einhergehe. Dabei sei die Mitwirkung des Patienten wichtig. Die Beschwerden sollten möglichst genau beschrieben werden, wichtig sei auch zu beobachten, wann sie auftreten.
Insbesondere die Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren vom Ultraschall über die Computertomografie bis zum MRT haben die Diagnosemöglichkeiten deutlich verbessert, so der Chefarzt. Mithilfe moderner Endoskopieverfahren könne nicht nur diagnostiziert, sondern auch therapiert werden. So können innere Blutungen gestoppt, Engstellen gedehnt oder Gallengangsteine, Polypen oder bösartige Tumore in einem frühen Stadium entfernt werden. Seit Neustem sei es sogar möglich, Teile des Dünndarms darzustellen.
Aber es gibt laut Wernicke auch Grenzen. Bei Fällen von Darmkrebs, Darmverschluss, starken Blutungen oder bei Magen- und Darmdurchbrüchen ist der Chirurg gefragt. Oft sind das lebensbedrohliche Situationen und nur durch eine offene Bauch-OP könne dem Patienten geholfen werden. Dr. Berndt Karn, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Bad Salzungen, wird in seinem Vortrag zum Gesundheitsforum die Möglichkeiten der modernen Chirurgie bei Krankheiten des Verdauungssystems vorstellen.