Sünna - In der Agrarvereinigung "Rhönpforte" e.G. in Sünna sind Erntemannschaft und Technik bereit. Noch ziehen die Mähdrescher aber nicht ihre Runden. Das Getreide ist noch nicht ganz reif - Niederschläge sind für die Wochenmitte zudem angekündigt. "Es dauert wohl noch ein paar Tage, ehe wir richtig loslegen können", sagte Vorstandsvorsitzender Veiko Schmidt. Dennoch gab es gestern zu Demonstrationszwecken schon mal einen Probedrusch. Das landwirtschaftliche Unternehmen war schließlich Gastgeber des Erntegesprächs 2020, bei dem Landrat Reinhard Krebs, der Bauernverband und Vertreter der Medien in Sünna zusammenkamen. Der Testlauf machte schnell klar, dass die Wintergerste noch ein bisschen Zeit braucht zum Abtrocknen - zumal die Tage derzeit nicht sonderlich heiß und die Nächte recht kühl sind. Das Meßgerät zeigte eine Feuchte von 20 Prozent - zu viel also. Bei 14,5 Prozent beginnen die Bauern in der Regel mit dem Dreschen, denn dann ist das Getreide lagerfähig und muss nicht mit Aufwand und Kosten getrocknet werden. Die Frühjahrstrockenheit und Spätfröste haben der Wintergerste in diesem Jahr zugesetzt. Der jüngste Regen sorgte dann auch noch für Zwiewuchs - das heißt, dass noch mal neue Triebe nachgewachsen und die Ähren noch grün sind. Die unterschiedliche Abreife mindert nun die Qualität. Noch gibt es keine Zahlen zu Erträgen, doch Agrarchef Veiko Schmidt geht davon aus, dass wohl 60 bis 65 Dezitonnen je Hektar und somit weniger bei der Gerste geerntet wird - letztes Jahr waren es 76 Dezitonnen.
Bad Salzungen Ernte 2020: Mähdrescher stehen in den Startlöchern
Birgitt Schunk 15.07.2020 - 00:00 Uhr