Tiefenort - Die Idee war eigentlich schon fertig: Wenn der Umzug in den nagelneuen "Schlosskindergarten" vollzogen ist, richtet der Heimat- und Kulturverein für die Kids noch mal im Haus und auf dem Freigelände der alten "Villa Kunterbunt" an der Großen Amtsgasse ein buntes Abschiedsfest aus. Dabei kann es richtig verrückt und auch lukullisch zugehen, und einer der Knüller wird die Versteigerung sein, bei der ein Teil der nicht mehr benötigten Ausstattung unter den sprichwörtlichen Hammer kommt. Aber statt des Hammers kam Corona, und das traf den Vereinsvorsitzenden Steven Gebhardt schmerzlich: Vor knapp 30 Jahren gehörte er selbst noch zu dem hier betreuten kleinen Volk; der Gedanke an einen großen Container, der all die Tische und Stühle, die Reifen und Bälle, die Gymnastikbänke, Sprossenwände und Sprunggeräte schlucken sollte, wurmte ihn gewaltig - zumal er in seiner Funktion als Ortschronist bei einem abschließenden Rundgang zum Zweck der Dokumentation festgestellt hatte, wie viele Teile sich noch in einem optisch akzeptablen und funktionstüchtigen Zustand befanden.