Ruhla/Bad Salzungen - In den Wintermonaten hat der Miniaturenpark "mini-a-thür" geschlossen. Die über 110 Modelle kulturhistorischer Bauten Thüringens stehen dann im Winterquartier. Immer im Herbst werden sie mit Gabelstaplern und Ladern aus der 18 000 Quadratmeter großen Anlage gebracht. "Das dauert meist sieben oder acht Tage", erklärt "mini-a-thür"-Geschäftsführer Thomas Brohm. Genauso lange dauert im Frühjahr der Wiederaufbau. Jetzt sind alle Modelle zurück im Ruhlaer Lappengrund, darunter auch vier neue.

In den Wintermonaten haben die elf Mitarbeiter an der Dornheimer Bartholomäus Kirche, der Salzunger Husenkirche, dem Planetarium und der Kapelle "St. Wendel" gearbeitet. Während die Dornheimer Kirche, in der einst Johann Sebastian Bach getraut wurde, ein umfangreicheres Projekt war, arbeitete je ein Mitarbeiter gut zwei Monate lang an je einem Salzunger Modell. Die 60 mal 80 Zentimeter großen Nachbauten sind detailgetreu im Maßstab 1:25 dargestellt und haben ihren Platz direkt neben dem beeindruckenden Gradierwerk mit Trinkhalle und Keltenbad gefunden.

"Wir wollten die Bauwerke in Bezug setzen", erklärt Thomas Brohm. Übrigens: Kurgäste aus Bad Salzungen erhalten bei Vorlage der Kurkarte ermäßigten Eintritt. "Diese Vereinbarung haben wir mit der Kur GmbH getroffen." Ein Angebot, das Gäste aus Bad Salzungen sicher gerne annehmen, bietet der Miniaturenpark doch einen großen Überblick über bedeutende Thüringer Bauwerke. "Das ist auch unser Alleinstellungsmerkmal. Wir haben nur Modelle aus Thüringen", macht Brohm aufmerksam. Das schwerste ist mit rund 400 Kilogramm das Dornburger Schloss, das größte mit 4,80 mal 6,80 Metern das Schloss Friedenstein in Gotha. Und das höchste Modell wird der Jen-Tower Jena mit sechs Metern werden - der ist aber noch in Planung. Als eines der schönsten Modelle bezeichnete Thomas Brohm die nachgebaute Georgenkirche in Eisenach nebst Marktplatz. Fünf Bahnhöfe mit verschiedenen Zugtypen - die auch alle fahren - runden die Anlage ab.