Unterbreizbach - Viele langjährige Kalikumpel aus dem Werratal sind in den Reihen des Bergmannsvereins Unterbreizbach organisiert. Sie machen sich Sorgen um die Zukunft ihres "Schachtes". Deshalb baten sie während ihrer Mitgliederversammlung um Auskunft von einem, der Einblick hinter die Kulissen des derzeitigen Geschehens hat. Thomas Jacob, Referatsleiter Bergbau Entwicklung im Unternehmen K+S, kam dieser Bitte nach. Zunächst sagte Jacob das, was allen Anwesenden ohnehin klar ist: "Die Lage ist schwierig." Noch vor wenigen Monaten habe man den Bergleuten den Kalidünger regelrecht aus den Händen gerissen. Nicht zuletzt aufgrund der Finanzkrise sei die Nachfrage allerdings abrupt eingebrochen. Im Verbund der Kaliwerke unter dem Dach von K+S Kassel habe besonders der Standort Unterbreizbach unter dieser Situation zu leiden, weil man in diesem Werk überwiegend den sogenannten 60er Kalidünger produziert, der vor allem in der europäischen Landwirtschaft derzeit "kaum nachgefragt wird". Hinzu kam die gute Weizenproduktion, die dafür gesorgt habe, dass die Preise nach unten gingen. "Auch im kommenden Jahr", so des Experten düstere Prognose, "sieht es deshalb für Unterbreizbach sehr schlecht aus".