Die Städte und Gemeinden meldeten die Wahlergebnisse digital direkt an den Landeswahlleiter. Diese Ergebnisse waren mit nur wenigen Minuten Verzögerung im Internet für alle öffentlich einsehbar. Zur Sicherheit mussten die Wahlvorstände aber noch eine Schnellmeldung per Fax an die Kreiswahlleiterin schicken. Erst als alle Faxe da und geprüft waren, konnte Manja Voll das vorläufige Endergebnis des Wahlkreises 190 an den Landeswahlleiter melden.
Nach ersten Schätzungen in ausgewählten Wahllokalen lag die Wahlbeteiligung am Nachmittag bereits bei über 60 Prozent. In den Wahllokalen der Stadt Bad Liebenstein herrschte nach Angaben von Irina Raßbach bereits vom frühen Morgen an reger Verkehr, der bis zum Abend anhielt. "Um 8 Uhr gab es in zwei Wahllokalen sogar schon kleine Schlangen", berichtet die Wahlbeauftragte der Stadt, in der insgesamt 6695 Bürger stimmberechtigt waren. Irina Raßbach freute sich sehr über die gute Wahlbeteiligung, die mittags um 12 Uhr bereits bei 34 Prozent gelegen hatte, um 15.30 Uhr dann bei 53 Prozent - und diese Zahlen bezögen sich nur auf die Wahllokale, "da ist die Briefwahl noch nicht dabei", betonte sie bei Vermeldung dieses Zwischenstands. In Vacha hat die Wahlbeteiligung nach Angaben von Marco Jahn "nach einem sehr ruhigen Vormittag" - um 12 Uhr lag sie gerade mal bei 35 Prozent - am Nachmittag richtig Fahrt aufgenommen. Dazu, dass sich letztlich noch viele Bürger zur Stimmabgabe aufmachten, habe "auf alle Fälle das gute Wetter am Nachmittag beigetragen", meint der Wahlbeauftragte der Stadt. In allen Wahllokalen in der Stadt und in den Ortsteilen habe er feststellen können, "dass die Wahlhelfer alle sehr gut vorbereitet sind", sagte Marco Jahn - weshalb es einen reibungslosen Ablauf gegeben habe. Auch in Tiefenort und Frauensee nahmen viele Bürger das Wahlrecht wahr. Laut Wahlbeauftragter Jessica Munk lag die Wahlbeteiligung um 15 Uhr in Tiefenort mit Briefwahl bereits bei 65,8 Prozent. In Frauensee lag sie um diese Zeit bei 63,2 Prozent.
In der Kreisstadt Bad Salzungen verlief die Wahl ohne Probleme, bestätigte der Wahlbeauftragte Michael Richter. In der Stadt wurde ein Wahllokal verpflichtet, die Wahlbeteiligung festzustellen. Das war der Wahlbezirk 14 im "JFZ Allendorf". Dort hatten um 16 Uhr von den 833 Wahlberechtigten nur 280 gewählt. Um 17 Uhr begann der Briefwahlvorstand die Unterlagen zu öffnen. 2200 Wahlbriefe waren eingegangen. So viele, dass bei folgenden Wahlen zwei Briefwahllokale gebildet werden sollen, so Richter.
Dass die Hochrechnungen in der ARD bereits um 18 Uhr mit großer Genauigkeit vorlagen, ist auch der Umfrage im Wahllokal in Hermannsroda (Leimbach-Kaiseroda) zu verdanken. Dort befragte Michael Barteleit von Infratest dimap im Auftrag der ARD die Wähler, was sie gewählt haben. Anzugeben war bei der anonymen Befragung neben den beiden abgegebenen Stimmen, Alter und Geschlecht. Lediglich jeder zehnte Befragte konnte, wenn er dazu bereit war, einen ausführlicheren Fragebogen mit Schulabschluss, Beruf, persönlicher Situation und Wahlverhalten beantworten. Werner Anacker aus Hermannsroda machte bei der Infratestumfrage bereitwillig mit. Für ihn war es wichtig zur Wahl zu gehen. "Nur mit Nörgeln am Stammtisch verändert sich nichts." wei, bf