Bad Salzungen Bündnisgrüne für die Bahn zwischen Vacha und Gerstungen

Bad Salzungen/Vacha - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene legten in der letzten Woche eine Neuauflage der Reaktivierungsvorschläge für Bahnstrecken vor.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bad Salzungen/Vacha - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene legten in der letzten Woche eine Neuauflage der Reaktivierungsvorschläge für Bahnstrecken vor. Mit der Reaktivierung von Bahnstrecken soll der Personen- und der Güterverkehr auf zuvor stillgelegten Gleisen wieder aufgenommen werden. Neu mit dabei auf der Liste ist auch eine Strecke im Wartburgkreis.

Die Verbindung zwischen Vacha und Gerstungen wird auch Werratalbahn genannt und bestand von 1905 bis zum Mauerbau 1962. Der bündnisgrüne Regionalverband in der Wartburgregion begrüßt ausdrücklich diesen Vorschlag der Verbände die Strecke wieder zu nutzen.

Vor allem die deutsche Teilung führte zur fast vollständigen Stilllegung der Strecke. Nur ein Teilstück wurde vom K+S Konzern noch genutzt. Dieser Teil wurde in den letzten Jahren verstärkt ausgebaut. Ende 2020 wird es wieder eine durchgehende Schienenverbindung zwischen Vacha und Gerstungen geben, die vom K+S Verbundwerk Werra zum Transport von Schlacke für die Abdeckung der Salzhalden genutzt werden soll.

Auch die Bahnstrecke Bad Salzungen - Vacha war einige Jahre stillgelegt. Sie wird heute wieder für den Gütertransport genutzt. Der Personenverkehr ist aber seit 2001 eingestellt. Mit der Verbindung nach Gerstungen macht auch der Personenverkehr zwischen Bad Salzungen und Vacha wieder Sinn. "Dadurch bekämen die Gemeinden im Werratal eine attraktive Verkehrsverbindung in die Kreisstadt. Gemeinden mit einem Bahnanschluss sind für die Bevölkerung und die Wirtschaft attraktiver. Die Eisenbahn bringt mehr Lebensqualität in ländliche Regionen und schafft Flexibilität", sagt Andreas Hundertmark, Sprecher der Grünen in der Wartburgregion.

Eine Reaktivierung von Eisenbahnstrecken bedeute keine Absage an den Busverkehr. Eine Eisenbahnstrecke führe vielmehr zu einer Belebung des gesamten öffentlichen Personennahverkehrs. Der Busverkehr müsse auf den Bahnverkehr abgestimmt werden.

"Auch abseits der ICE-Stecken brauchen wir künftig mehr Schienenverkehr. Nur so werden wir die Klimaschutzziele im Verkehrsbereich erreichen können. Die Belebung der Strecke ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Verkehrswende", so Hundertmark.

Autor

Bilder