Geisa/Rasdorf - Im Herbst des vergangenen Jahres begannen die Landwirte bundesweit und auch in Thüringen verstärkt und mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf die aktuellen Probleme und die zunehmend prekäre Lage in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Mit einer ersten zentralen Kundgebung in Bonn und mehreren bundesweiten Sternfahrten mit Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Maschinen, darunter in Berlin und Erfurt, forderten die Landwirte Anerkennung und Respekt, Gehör und Mitspracherecht. Die vollständige Umsetzung des "Agrarpakets" der Bundesregierung, die geplante neue Düngemittelverordnung, wachsende und kaum umsetzbare Auflagen, häufige Kontrollen, unberechtigte Kritik und Vorwürfe, Dumpingpreise der Lebensmittelmärkte, Angst vor erheblichen Einschränkungen und deutlichen Mehrkosten bei sinken-den Erträgen, der Schwächung der regionalen Lebensmittelproduktion, steigenden Lebensmittelimporten, dem weiteren Rückgang der Landwirtschaft und dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen, sind die wesentlichsten aktuellen "landwirtschaftlichen Baustellen", die die Landwirte nachvollziehbar beunruhigen und auf den Plan riefen. Sie fordern, vor wichtigen Entscheidungen angehört und einbezogen zu werden. Sie richten ihre Appelle an die Politik, die Entscheidungsträger, an alle Glieder der Gesellschaft und vor allem auch an die Verbraucher.