Bad Salzungen - Der Stadtrat gab in seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig grünes Licht für die Umwandlung der Kur GmbH in eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR). Seit Monaten wurde dieser Schritt mit Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatern an der Seite vorbereitet. Die neue Rechtsform, die seit 2013 auch in Thüringen zulässig ist, bezeichnete Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) als zukunftsfähige Struktur für die Kur GmbH.

Zuletzt war die Gesellschaft während der Modernisierung des Keltenbades, die mit einer Badschließung einherging, in Schieflage geraten. Nur durch ein Darlehen der Stadt konnte das düstere Jahr 2013 überstanden werden. Seit diesem Zeitpunkt ist die Kur GmbH überschuldet, was einen Insolvenz-Tatbestand darstellt. "Jetzt geht es wieder bergauf", schätzte Kur-Geschäftsführer Daniel Steffan ein. Eines sei aber klar: Mit allen Einheiten - Bad, Gradierwerk und Kurmittelhaus - könne kein Plus erzielt werden. "Mit dem Bad alleine schon." Aber um den Kurstadt-Status zu halten, braucht man das Gesamtwerk. Daniel Steffan fasste vor dem Stadtrat noch einmal alle Aufgaben zusammen, die die Kur GmbH derzeit übernimmt: Betrieb des Sole-Bewegungsbades, des Wellness- und Fitnessbereichs, des Gradierwerks mit Inhalation, der Touristik-Information, des Sole-Reisemobilhafens, der Trinkhalle, Unterhaltung der Bad-Technik, die touristische Vermarktung der Stadt, Aufgaben nach Bergrecht, Betrieb und Fortentwicklung der Sauna, Betrieb des Kurmittelhauses, Pflege des Gradiergartens, Absicherung des Museumsbetriebs, Kurkonzerte, Tourismusportal, Gastgeber, Sicherstellung der Sole-Qualität.