Bad Salzungen Alles perfekt - nur die Gardestiefel fehlen noch

Die "Vitus-Funken" aus Vacha sorgen das ganze Jahr über auf diversen Veranstaltungen, auch in Altenheimen, für Unterhaltung. Die Auftritte der Nachwuchskarnevalisten sind perfekt - bis auf ihr Outfit. Es fehlen die Stiefel zu den Gardekostümen.

 
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Vacha - In der Saison 2019/20 begeht der Carneval Club Vacha (CCV) seinen 60. Geburtstag. Zu diesem besonderen Anlass wollen sich alle schick präsentieren - auch die jüngsten Tänzer des Vereins. Ihnen fehlen bisher Gardestiefel, doch die sind teuer. Deshalb hat sich Annette Ißbrücker für ihren Verein um eine Unterstützung im Zuge der Aktion "Finanzspritze" unserer Zeitung beworben. "Die Kinder hätten es verdient" - für all die Mühe, die sie auf sich nehmen, um Zuschauern ein schönes Programm zu bieten, befindet CCV-Vorstandsmitglied Manuela Krziwon.

Schon als "kleine Rasselbande" hatte der Karnevalsnachwuchs des CCV seit der Saison 2013/14 das Publikum erfreut. Acht Mädchen gehörten anfangs der Tänzergruppe an. Mittlerweile hat sie sich vergrößert auf zwölf Kinder - zehn Mädchen und zwei Jungen im Alter von acht bis elf Jahren - und heißt jetzt "passend für Vacha", wie Annette Ißbrücker sagt, "Vitus-Funken".

Aktuell trainieren die Mädchen und Jungen schon wieder für die bevorstehende 59. Saison - unter Leitung von Bianka Exel und Lavinia Banz. Bis auf kurze Auszeiten in den Ferien werde eigentlich das ganze Jahr über geprobt, sagt Manuela Krziwon und lobt die gute Arbeit der Trainerinnen, "die die Kinder auch immer gut behüten zu den Proben sowie vor und nach den Auftritten", was eine anspruchsvolle Aufgabe sei.

Bianka Exel gibt das Lob an die Kinder weiter, die wirklich Großartiges leisteten - über rein karnevalistische Auftritte hinaus. "Wir treten eigentlich rund ums Jahr auf", sagt sie, beispielsweise zum Jahresempfang der Stadt oder auch in Altenheimen in Vacha und in Philippsthal würden Show- und Gardetänze präsentiert. Mit ihren perfekt einstudierten Programmen und ihren schicken Gardekostümen machen die "Vitus-Funken" optisch ordentlich etwas her. Einziges Manko sei, dass sie immer noch in ihren weißen Schläppchen auftreten müssten. Perfekt wäre, "wenn die Kinder sich in vollständigem Kostüm präsentieren könnten", sagt die Trainerin. Dazu fehlen die Gardestiefel, so wie sie "die Großen" tragen. 500 bis 600 Euro würden diese für alle zwölf Kinder kosten. Das kann sich der Verein nicht leisten. Und da die Eltern finanziell schon für die Kostüme - Show- und Gardetanz - aufkommen, käme eine "Finanzspritze" der Zeitung gerade recht. "Denn die Zeit der weißen Ballettschläppchen ist vorbei, genauso wie die der 'Kleinen Rasselbande'", stellt Annette Ißbrücker fest und schiebt nach: "Sollte es nicht der komplette Betrag werden, sind wir auch nicht traurig über eine kleinere Zuwendung."

Auch ihre Tochter Marie würde sich sehr freuen, "wenn wir nicht mehr in den Schläppchen tanzen müssten". Spätestens für die Auftritte zum 60. Geburtstag des CCV wünscht sich die Elfjährige, "dass wir schön aussehen" - in vollständigen Gardekostümen.

Die Stiefel seien nicht nur optisch von Vorteil, sagt Manuela Krziwon: "Die Kinder hätten in den Stiefeln auch stabileren Halt. Wir haben ja eine Holzbühne, die federt ein bisschen." Außerdem sei es unschön, dass die kleinen Tänzer durch die dünnen Sohlen "jedes kleine Steinchen, das auf der Bühne ist, spüren".

Ein wichtiges Ziel des CCV ist nach Angaben von Annette Ißbrücker die Pflege von Traditionen und Brauchtum im Kindesalter. Die "Vitus-Funken" seien der Nachwuchs, "den wir brauchen für den Verein", betont Manuela Krziwon. Deshalb ist sie der Meinung: "Man sollte die Kinder unterstützen."

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