Buttlar - Der Spitzwegerich ist die Lieblingspflanze von Barbara Kircher-Storch. Er ist ein "Allrounder", findet sie. Gegen wunde Babypopos hilft eine Spitzwegerich-Auflage genauso wie der Spitzwegerichsirup gegen Husten. Auch für Suppe und Kräutersalz nutzt Kircher-Storch die Pflanze. Aber der Spitzwegerich ist nur eine von 280 verschiedenen Heilpflanzen in ihrem Garten. Dort gibt es Salbei neben dem salbeiblättrigen Gamander, Alant neben der Goldrute und in der Mitte Hunderte von Ringelblumen. Alle wachsen in einer nicht zu erkennenden Ordnung bunt durcheinander. Fast scheint es, als habe sich jede Pflanze ihren Platz selbst gesucht. "Sie sollen dorthin ziehen, wo sie sich wohlfühlen", sagt Kircher-Storch. Zu jeder einzelnen dieser Pflanzen kann sie sofort etwas erzählen: Wie kann ich sie einsetzen, was sind die Inhaltsstoffe, wie verarbeitet man die Pflanze am besten, wie ist der Geschmack? Ja, man kann behaupten, dass die 57-Jährige zu Recht den Titel 22. Thüringer-Olitäten-Majestät trägt. Und das zum zweiten Mal. Bereits 2007 hatte sie diesen Titel inne. Eigentlich wollte sie bei der Wahl gar nicht teilnehmen, erzählt sie bescheiden. "Ich hatte nur vor, eine meiner Kräuter-Frauen zu begleiten - auf einmal bin ich es geworden."