„Solltest du innerhalb 16 Tage kommen: so melde mirs, damit ich nicht in Liebenstein bin. – Der ganze künftige Monat wird herlich blau; richte dich darnach.“ Der Dichter Jean Paul (eigentlich Johann Paul Friedrich Richter) schrieb diese Zeilen im Juni 1801 an einen Freund. Er lebte zu dieser Zeit (bis zu seinem Umzug im Juni 1803 nach Coburg) in Meiningen und hat Liebenstein, das den Titel „Bad“ damals noch nicht führte, mehrfach besucht. Ob er mit „herlich blau“ die freie Zeit in Liebenstein oder seine Vorliebe für gewaltige Mengen Bieres – Goethe verspottete ihn als „Bierfass von Bayreuth“ – meinte, lassen wir mal außen vor; beiläufig erwähnt sei, dass der Geheimrat aus Weimar Liebenstein wohl niemals beehrte.