B89 bei Burggrub Auto brennt nach Kollision komplett aus

Auto brennt nach Kollision komplett aus Foto: André Karl

Drei leicht Verletzte und ein Sachschaden von 35.000 Euro sind  die Bilanz eines Verkehrsunfalles auf der B89 bei Burggrub im Landkreis Kronach.

 
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Stockheim - Ein 87-jähriger Mitsubishi-Fahrer war am Sonntagvormittag  aus einer Nebenstraße auf Bundesstraße gefahren und hatte dabei einen von links kommenden 62-jährigen Dacia-Fahrer übersehen. Beide Fahrzeuge stießen im Kreuzungsbereich zusammen, wie die Polizei mitteilte. Während der Mitsubishi nach rechts in den Graben schleuderte, fing der Dacia Feuer und brannte auf der Fahrbahn komplett aus. Beide Autos waren mit je zwei Insassen besetzt.

Während der Unfallaufnahme musste die Strecke eine Stunde lang gesperrt werden. Die Feuerwehren der umliegenden Ortschaften besorgten die Löscharbeiten und ein hinzugezogener Abschleppdienst barg die total beschädigten Fahrzeuge. Die verletzten Personen kamen allesamt zur Kontrolle in die Frankenwaldklinik nach Kronach, so die Polizei weiter.

Gefährlicher Brandrauch

Fahrzeugbrände sind sehr gefährlich, da sich noch Personen in dem Fahrzeug befinden können und außerdem viele Baumaterialien (Kunststoffteile, Reifen) beim Verbrennen im Brandrauch als Atemgift auftreten.

Zu einem Feuer kann es auch ohne Unfall wegen eines Kurzschlusses im Bordnetz oder einer heiß gelaufenen Bremse kommen. Auch wenn Kraftstoffleitungen oder der Tank beschädigt sind und sich das darin enthaltene Benzin oder Diesel entzündet, besteht diese Gefahr. Beide Kraftstoffe brennen – wie alle Flüssigkeiten – nur an der Oberfläche. Der Grund: Feuer braucht nicht nur Brennmaterial, sondern auch Sauerstoff als zündfähiges Gemisch. Ein Brand im Auto breitet sich in der Regel nur langsam aus: Bis ein Wagen komplett in Flammen steht, vergeht einige Zeit.

Fahrzeugbrände laut ADAC selten

Fahrzeugbrände zählen laut Verkehrsclub ADAC zu den seltensten Unfall- oder Pannenarten. Das Risiko für einen Fahrzeugbrand ist gering: Laut einer Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ereignen sich pro Jahr in Deutschland etwa 40 000 Fahrzeugbrände. Zieht man Kleinstbrände wie Schmorbrände hiervon ab, bleiben circa 15 000 Fahrzeuge übrig, die einem Feuer zum Opfer fallen.

Normalerweise kommt es nicht zu einer Explosion, berichtet Burkhard Böttcher, vom ADAC Technik Zentrum. Nur wenn im Tank ein Gasgemisch – also die Ausdünstung des Kraftstoffs in Kombination mit Sauerstoff – vorhanden ist, könnte es dazu kommen – aber nur, wenn auch in den Tank eine Zündquelle gelangt. Entgegen den Darstellung in manchen Spielfilmen gibt es in der Realität kaum Explosionen. Die oft zu hörenden Knallgeräusche stammen von platzenden Reifen oder Ladungsteilen sowie unter Hitzeeinwirkung auslösenden Airbag-Gasgeneratoren. Auch hieraus können sich jedoch erhebliche Gefahren für umstehende Personen, Rettungskräfte oder den fließenden Verkehr ergeben.

Das Risiko eines Brandes ist auch bei Elektroautos vergleichsweise gering, da aktuelle Elektroautos bei einem Unfall genauso sicher sind wie herkömmliche Autos und das Hochvoltsystem nach einem Unfall mit Auslösung des Airbags sowie bei Beschädigung von Leitungen oder Antriebsbatterie abgeschaltet wird.

Der Tank eines Verbrenners oder die Antriebsbatterie eines Elektroautos sind in einer crashgeschützten Zone untergebracht. Die Zerstörung des Fahrzeugs muss für eine starke Beschädigung sehr groß sein.

Wenn es zu einem Brand kommt, sollten die Insassen das Fahrzeug schnell verlassen und sich in Sicherheit begeben. Dringend sollten die Rettungskräfte und die Feuerwehr  alarmiert werden, sie informieren auch die Polizei.

Die entstehenden Rauchgase sind giftig. Trotzdem bitte nicht in Panik verfallen, rät der ADAC: Bei einem Fahrzeugbrand bleibt meist genügend Zeit, sich aus dem Auto in Sicherheit zu bringen – und gegebenenfalls verletzte Insassen zu retten.

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