Autozulieferer Mann+Hummel: Wohl keine Versetzung nach Sonneberg

Der Firmensitz von Mann+Hummel in Ludwigsburg. Foto: dpa/Marijan Murat

Der Filter-Hersteller Mann+Hummel will Ende 2022 seine Produktion in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) schließen. Eine zwangsweise Versetzung hunderter Mitarbeiter an andere Standorte wie Sonneberg ist nun offenbar vom Tisch.

 
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Ludwigsburg/Sonneberg - Der Filter-Hersteller Mann+Hummel will Ende 2022 seine Produktion in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) schließen. Eine zwangsweise Versetzung hunderter Mitarbeiter an andere Standorte wie Sonneberg ist nun offenbar vom Tisch. In Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat habe man sich auf ein „für alle Seiten tragfähiges Ergebnis“ geeinigt, teilte das Familienunternehmen mit.

Die Schließungspläne für die Produktion am Stammsitz waren bereits im vergangenen Sommer verkündet worden. Davon betroffen sind nach Unternehmensangaben etwa 400 Mitarbeiter. Zunächst war erklärt worden, die Betroffenen sollten „alternative Jobs“ an den anderen Firmenstandorten Speyer (Rheinland-Pfalz), Marklkofen (Bayern) und Sonneberg bekommen. Gerade dieses Angebot hatte für Empörung gesorgt, weil befürchtet wurde, dass jeder, der einen Ersatz-Arbeitsplatz ablehnt, seine Kündigung bekommt.

In den Verhandlungen über eine Betriebsvereinbarung soll dieses Ansinnen inzwischen ausgeräumt sein, hieß es am Wochenende. Details der Vereinbarungen will das Unternehmen erst bekannt geben, wenn die Mitarbeiter in dieser Woche informiert wurden.

Mann+Hummel stellt Filter der verschiedensten Arten her, insbesondere Kraftstoff-, Öl- und Luftfiltersysteme für die Automobilindustrie. Durch die Umstellung auf Elektromobilität werden immer weniger solcher Teile für klassische Verbrennungsfahrzeuge benötigt. Die Firma hatte auch dadurch für Aufsehen gesorgt, weil sie am Neckartor in Stuttgart – einer besonders smogbelasteten Straße – große Filter installierte, um die Luft von Auto-Abgasen zu reinigen. jwe

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