Autofahrer aufgepasst Frösche und Kröten auf Wanderschaft

Autofahrer sind zu vorsichtigem Fahren aufgefordert, um Helfer an Amphibienschutzanlagen nicht in Gefahr zu bringen. Foto:  

Die Amphibienwanderung hat begonnen. Doch noch sind nicht überall Amphibientunnel installiert.

 
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Ilmenau - Die Amphibienwanderung hat begonnen. Wenn die Temperaturen über den Gefrierpunkt steigen und die Witterung feucht ist, machen sich Erdkröten, Grasfrösche, Bergmolche und Co. auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Dass die Tiere dort ankommen, erfordert auch Rücksichtnahme der Autofahrer und Engagement vieler Naturfreunde. Darauf macht die Naturschutzbehörde des Landratsamtes aufmerksam.

Denn alle in Thüringen heimischen Amphibien sind für ihre Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen.

Ab März wandern die Tiere daher zu ihren angestammten Laichgewässern, um sich dort zu paaren und abzulaichen. Aus dem Laich schlüpfen Larven, die bis zur Metamorphose im Gewässer leben. Im Zuge der Metamorphose bilden sich die Flossensäume und Kiemen zurück, bei Froschlurchen schwindet der Schwanz, die Hautstruktur ändert sich und auch innere Organe werden umgebaut. Am Ende entsteigen dem Gewässer kleine Jungkröten und -frösche und wandern bei günstiger, vor allem feuchter Witterung in die Landlebensräume ab.

Besonders die alljährliche Massenwanderung der Elterntiere birgt große Gefahren. Denn die Tiere müssen oft Straßen überqueren. Dabei können innerhalb kurzer Zeit viele Tiere überfahren oder verletzt werden. Deshalb gibt es im Ilm-Kreis an den meisten Schwerpunkten der Amphibienwanderung dauerhafte verbaute Amphibientunnel, damit Frösche und Kröten gefahrlos unter der Straße hindurchwandern können.

Aber (noch) nicht überall sind Amphibientunnel installiert. Deshalb sind in Alkersleben, Großbreitenbach, Gräfenroda, Manebach, Rippersroda und im Schortetal bei Ilmenau noch mobile Amphibienzäune im Einsatz, die im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde aufgestellt werden.

Engagierte Menschen betreuen diese Anlagen während der Amphibienwanderzeit von März bis Anfang Mai bei jedem Wetter. Sie sammeln die Tiere morgens oder abends auf und bringen sie sicher über die Straßen.

Autofahrer werden gebeten, im Bereich der mobilen Schutzzäune besonders vorsichtig zu fahren, damit die ehrenamtlichen Helfer Frösche, Kröten und Molche ungefährdet retten können.

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