Gold und Silber für Grubenwehr

In Gold erhielten das Grubenwehr-Ehrenzeichen Martin Sander und Mario Trostmann. In Silber ging es an Thomas Dlugai und Michael Sippel. Alle vier sind Mitglied der Grubenwehr Merkers/Unterbreizbach, die zum Unternehmen K+S Minerals and Agriculture GmbH gehört.

Die Grubenwehr-Ehrenzeichen werden frühestens nach einer zwanzigjährigen Dienstzeit in Gold und nach fünfzehnjähriger Dienstzeit in Silber verliehen. Darüber hinaus müssen sich die Grubenwehrmitglieder bei den Einsätzen und den Übungen besonders bewährt und hervorgetan haben. Der Vorschlag für eine Ehrung geht vom jeweiligen Betrieb aus. Im Freistaat Thüringen bestehen nur noch die Grubenwehren Sondershausen und Unterbreizbach/Merkers, die auch andere bergbaunahe Tätigkeiten in der Region absichern, wie den Betrieb von Besucherbergwerken und die Durchführung von Verwahrungsarbeiten des Altbergbaus ohne Rechtsnachfolge.

Geologisch bedingt, kommt es in der Grube Unterbreizbach immer wieder zu Kohlendioxid-Ausbrüchen bei der Kalisalzgewinnung. CO2 ist schwerer als Luft und kann beim Betreten von Bereichen mit hoher CO2-Konzentration in der Luft sehr schnell zu lebensbedrohlicher Bewusstlosigkeit führen. Aus diesem Grund sind spezielle Überwachungsmaßnahmen und Handlungsanweisungen durch die Thüringer Bergverwaltung vorgegeben, die die Sicherheit der Bergleute in der Grube garantieren sollen. Bei der Bekämpfung solcher wie auch anderer Havarie-Situationen kommt den Grubenwehren der Grube Merkers und Unterbreizbach große Bedeutung zu.

Das Grubenwehr-Ehrenzeichen wird in der Bundesrepublik Deutschland seit 1953 durch den Bundespräsidenten verliehen.