Als er im Frühjahr 1995 von den Plänen der hessischen Landesregierung erfuhr, den ehemaligen US-Stützpunkt Point Alpha abzureißen und das Gelände zu renaturieren, habe Dücker einen öffentlichen Protest mobilisiert und erreicht, dass der gesamte Komplex unter Denkmalschutz gestellt wurde. „Damit warst Du genauso wie Athanasius Kircher Deiner Zeit voraus und hast Neuland betreten. Als Vorsitzender des Vereins Grenzmuseum Rhön Point Alpha hast Du mit dem Aufbau der heutigen Gedenkstätte begonnen und Du warst maßgeblich an der Gründung des Kuratoriums Deutsche Einheit, der Point Alpha Stiftung und des Fördervereins Point Alpha beteiligt“, würdigte die Bürgermeisterin. Letztlich sei Berthold Dücker auch Ideengeber für die Gründung des Forschungsinstituts. „Demokratie und Freiheit sind nicht selbstverständlich. Es bedarf immer wieder Menschen wie Berthold Dücker, die dafür brennen, die dafür kämpfen und sich einsetzen“, sagte Manuela Henkel. Der Geehrte war überrascht und glücklich. „Gott sei Dank habe ich mir noch einen Schlips umgebunden“, meinte er. Dieser Tag zähle – nicht so sehr wegen des Preises, sondern wegen der gelungenen Eröffnung des Forschungsinstituts – zu den glücklichsten seines Lebens, erklärte der Preisträger.