Ausruhen in Sonneberg 21 neue Bänke im Jahr 2021

Initiatorin Doris Motschmann, CDU-Stadträtin, mit der ehrenamtlichen Beigeordneten der Stadt Sonneberg und CDU-Landtagsabgeordneten Beate Meißner (rechts), die eine Bank vor St. Aegidien in Oberlind spendete. Foto: /C.-H. Zitzmann

„Alle 100 Meter eine Bank“, so wünscht sich eine Stadträtin Sonneberg. Die Aktion kommt dank vieler Spender voran. In diesem Jahr kamen 21 Bänke dazu.

 
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Sonneberg - Das Jahr geht mit großen Schritten seinem Ende entgegen und auch das Projekt „Alle 100 Meter eine Bank“ macht eine kleine Winterpause. Freudig berichtet uns die Initiatorin für den Sonneberger Raum, Stadträtin Doris Motschmann, dass es ihr gelungen ist im Jahr 2021, für 21 Bänke Sponsoren zu finden und diese mit großer Unterstützung durch den Bauhof der Stadt, aufzustellen.

Dabei betont sie immer wieder, dass zwar das Projekt einen Namen besitzt, der aber durchaus nicht wörtlich zu nehmen ist. Denn all diese Bänke wurden an Standorten aufgestellt, die zum Verweilen einladen. Sei es an Rad- und Wanderwegen, am Froschteich, am Ellerteich, am Lutherhaus, am Dorfgemeinschaftshaus Hasenthal , am Eichberg, im Park der Generationen, auf der Brücke oder an der Kirche in Oberlind , an der Hößrichsmühle, bei der Stadtkirche oder im Stadtpark. Überwiegend wählten sich die Spender ihre Standort selber. Die Bänke werden von Alt und Jung gut angenommen und so mancher Bürger der Stadt genießt darauf eine Ruhepause. 21 Bänke wurden gestiftet von Privatleuten, Banken, Institutionen, Vereinen und Betrieben. Das Projekt wird auch im kommenden Jahr weiterlaufen.

„Vielleicht ist es möglich im Jahr 22 dann 22 Bänke an schönen Plätzen in unserer Stadt, die von Hönbach bis Spechtsbrunn und von Bettelhecken bis Steinbach geht, aufzustellen“, berichtet die Stadträtin.

Interessierte Sponsoren können sich zu jeder Zeit an Doris Motschmann wenden. Jede Bank wird mit einem Schild mit den entsprechenden Namen der Spender versehen.

Das Wort Bank als Sitzmöbel ist ein gemeingermanisches Wort, das in dieser Bedeutung auch in fast allen germanischen Sprachen vorkommt. Als Bankert wird ein uneheliches Kind bezeichnet, weil es auf der Schlafbank der Magd und nicht im Ehebett gezeugt wurde.

Auch das Wort Bänkelsänger (Bänkleinsänger) ist von der Bank abgeleitet, weil der Künstler oft seine Lieder auf einer kleinen Bank stehend vortrug und seine fliegenden Blätter präsentierte. Im Mittelalter nahmen nur Personen auf einer Bank Platz, die einander gleichgestellt waren. Adlige durften nicht neben dem gemeinen Volk sitzen und umgekehrt. Daher stammt auch der Ausdruck durch die Bank, was so viel wie ohne Unterschied bedeutet.

Eine Ruhbank ist eine ein- oder mehrgliedrige Bank, die in früheren Zeiten der Rast von Lastenträgern diente. Während es ursprünglich auch vergleichbare Vorrichtungen aus Holz gegeben hat, sind die bis heute erhaltenen historischen Ruhbänke aus Stein gefertigt. Als Zeugen früherer Transportformen und alter Verkehrswege zählen viele Ruhbänke inzwischen zu den Klein- oder Flurdenkmälern.

Viele Exemplare beziehungsweise entsprechende Flur- oder Straßennamen findet man auch in Ober- und Mittelfranken. Sie stammen zum Teil aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

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