Aufzug am Alten Rathaus Das Warten hat ein Ende

Caroline Berthot

Der Aufzug am Alten Rathaus ist fertig. Nach mehr als einem Jahr Verspätung ist er nun betriebsbereit und kann benutzt werden. Die offizielle Einweihung steht allerdings noch aus.

 
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Suhl - Endlich ist er fertig. Endlich kann mit ihm gefahren werden. Endlich besteht ein barrierefreier Zugang zum Rathaus. Rund 30 Jahre nach den ersten Planungen, mehr als anderthalb Jahre nach Baubeginn und mit über einem Jahr Verspätung ist der Aufzug am Alten Rathaus nun in Betrieb. Was Passanten dank der Glaselemente schon beobachten konnten, bestätigt Ingrid Pabst, Sprecherin der Suhler Stadtverwaltung, auf Anfrage von „Freies Wort“: „Der Aufzug ist betriebsbereit und kann benutzt werden“.

Fahrtüchtig war der Aufzug schon vor einigen Wochen, doch zu dem Zeitpunkt fehlte noch die Einbindung in die Brandmeldeanlage des Gebäudes, ohne die eine Inbetriebnahme nicht möglich war. Nun sind alle Formalien erledigt und der Aufzug ermöglicht Menschen mit Behinderung, aber auch älteren Bürgern oder Familien mit Kinderwagen, das Rathaus bequem oder überhaupt erst zu erreichen.

Der jahrelange Einsatz hat sich letztlich ausgezahlt

Dafür, dass alle Suhler beim Oberbürgermeister vorsprechen können oder Veranstaltungen und Sitzungen im Oberrathaussaal besuchen können, hatte sich der Behindertenbeirat seit den 90er Jahren eingesetzt und für einen Fahrstuhl gekämpft. Entsprechend froh sind die Engagierten nun, dass nach vielen Rückschlägen und Verzögerungen der Aufzug endlich fertig ist. „Ende gut, alles gut“, meint Bodo Ehrhardt, Vorsitzender des Behindertenbeirats. Er und die anderen Mitglieder des Gremiums warteten nun sehnsüchtig auf die offizielle Einweihung, bei der seine Vorgängerin Renate Kremser eine wichtige Rolle spielen soll. „Sie hat sich über Jahre so für den Bau des Aufzugs eingesetzt, ihr gebührt die erste offizielle Fahrt“, bekräftigt Bodo Ehrhardt.

Bis dahin wird es allerdings noch ein wenig dauern, wie Ingrid Pabst ausführt. Es seien zuvor noch einige wenige Restarbeiten durchzuführen, so die Sprecherin. Es fehle ein Regenvordach im Außenbereich, die Schutzfolien an der Fahrstuhlkabine müssten abgezogen werden und auch eine Grundreinigung stehe aus. „Das ist nichts, was die Nutzbarkeit des Aufzugs einschränkt, aber vor der offiziellen Einweihung muss das erledigt werden.“ Einen genauen Termin, wann diese stattfinden wird, kann Ingrid Pabst nicht nennen. Im Frühjahr werde es soweit sein.

Zugang zum Rathaus nach wie vor eingeschränkt

Auf eines weist die Sprecherin der Stadtverwaltung in Bezug auf den neuen Zugang zum Alten Rathaus noch hin: Es sei weiterhin zu beachten, dass das Rathaus nach wie vor für den Publikumsverkehr geschlossen und ein Vorsprechen bei der Verwaltung nur mit Termin möglich sei. Zudem gelte die 3G-Regelung für den Zutritt. Ausgenommen sei natürlich das Aufsuchen der Toiletten. „Alle, die ins Gebäude kommen, ob über den Vordereingang oder über den Hof, werden gebeten, sich am Empfang anzumelden“, so Ingrid Pabst.

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