Schmiedefeld - Muss es immer der Tante-Emma-Laden sein, wenn man einkaufen will? Britta Trostorff von der Bauhaus Universität Weimar ist der Ansicht, dass man sich mitten in einem Wandel befindet, wenn es um die Versorgung der Menschen im ländlichen Raum geht. Das Internet hat eine immer größere Bedeutung eingenommen. Die Corona-Pandemie zeigt, wie sehr sich der Handel in das Internet und über soziale Medien verlagert, seien es Einkäufe von Gegenständen, Lebensmittel, Blumen. „Man braucht vielleicht nicht zehn Tante-Emma-Läden“, sagt sie. Bestimmte Dinge können auch ausgelagert werden. Wichtig ist die sichere Versorgung mit einem Breitbandnetz. Ein gut funktionierendes Internet ermöglicht in vielen Fällen das Arbeiten von zu Hause. Gerade in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, welche Wege genommen wurden. Das wiederum bietet die Chance für den ländlichen Raum, dass man sich hier sein Nest schafft. Oftmals sind die Wohnangebote um ein Vielfaches günstiger als in der Stadt, man lernt den Nachbarn kennen, ist dem städtischen Stress nicht ausgesetzt und lebt in einer gesunden Umwelt. Es gebe Tendenzen, dass Wohnraum hier gesucht wird, dass der Trend des Wegzuges aus dem Thüringer Wald nicht mehr so vorhanden ist, wie er sich vor einigen Jahren noch zeigte. Viele wollen nicht das Einfamilienhaus, sondern eine schöne Mietwohnung, fasst Elke Hellmuth, stellvertretende Leiterin des Unesco-Biosphärenreservates Thüringer Wald, zusammen.