Ilmenau/Arnstadt - Laut einer repräsentative Umfrage des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unter 1066 niedergelassenen Medizinern fürchten Kinderärzte in Deutschland angesichts der Corona-Pandemie um ihre berufliche Zukunft. Mehr als ein Drittel der Befragten sah die eigene wirtschaftliche Existenz bedroht, 52 Prozent denken über den Abbau von Personal nach, 84 Prozent über die Reduktion von Stunden. Die Fallzahlen in den Praxen würden deutlich zurückgehen, weil es aufgrund der Schutzmaßnahmen weniger akute Infektionskrankheiten gäbe, heißt es in der Studie. Kinder litten seltener an Husten oder Schnupfen. Zudem käme es wegen geschlossener Schulen, Kitas und Sportvereinen zu weniger Unfällen und Verletzungen. Auch blieben viele Familien vermutlich aus Sorge vor Ansteckung den Praxen fern. Zudem fürchten die Kinderärzte infolge der Pandemie-Maßnahmen Entwicklungsdefizite wie Sprachentwicklungsverzögerungen, Übergewicht und eine Zunahme häuslicher Gewalt bei einem Teil der Kinder und Jugendlichen.