Meiningen - Ein fauler, verschrumpfter Apfel liegt auf einem der Ateliertische von Udo Eisenacher. Vor vielen Jahren hat er sich im Gebäude der Resch-Druckerei eine Werkstatt eingerichtet. Ein großräumiges Areal mit großen Fenstern und hellem Tageslicht. Viel Platz für Gemälde und Grafiken, für Farben, Pinsel, Leinwand, Papier und Druckplatten, für Staffelei und Druckerpresse, dazu Fundstücke und Utensilien allerlei Art. Eine inspirierende Atmosphäre. Seinen Arbeitstag beginnt er um 9.30 Uhr, täglich, wie er betont. Allerdings nicht immer mit einer Idee. Sich immer wieder aufs Neue zu motivieren sei schwer, zumal wenn der Antrieb von außen fehle. Die Pandemie habe jedoch sein Leben kaum verändert. Trotz des fehlenden Kunstbetriebes und der eingeschränkten Ausstellungen. Er sei schon immer ein Einzelkämpfer gewesen. Der Austausch mit Künstlerkollegen und Kunstfreunden habe ihm nicht gefehlt. Was so auch nicht ganz stimmt. Denn natürlich ist der Meininger Maler und Grafiker froh, dass er nach zweijähriger Pause in der Gruppenausstellung „Augenblick“ der Städtischen galerie ada seine „Gruben“-Bilder neben Werken von sechs weiteren Künstlern aus dem gesamten Bundesgebiet zeigen kann.