Arnschter Altstadtherbst Ein Markt für Händler und Gastronomen

Berit Richter

Arnstadt feiert seinen Altstadtherbst als Ersatz fürs ausgefallene Stadtfest bei strahlendem Sonnenschein und mit einem vielfältigen Angebot.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Arnstadt - Petrus muss ein Arnstädter sein. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete Bürgermeister Frank Spilling (pl.) am Samstagvormittag den „Arnschter Altstadtherbst“ und bis in die Abendstunden hinein, als die letzten Klänge der Konzerte verklangen, blieb es frühherbstlich, ja fast sommerlich warm und trocken. Die Voraussetzungen für einen gelungenen Festtag waren also bestens. Und somit bekamen die Arnstädter und ihre Gäste ihren Stadtfestersatz. Wenn auch nur an einem statt an drei Tagen und mit einem abgespeckten, dennoch vielfältigen Programm.

„Schweren Herzens“ hatte man das Stadtfest zum zweiten Mal coronabedingt absagen müssen, erinnerte Frank Spilling in seiner Eröffnungsrede. Aber auch daran, dass in der Stadt ziemlich schnell feststand: „Irgendetwas müssen wir trotzdem machen“. Gemeinsam mit dem Unternehmerverein wurde deshalb die Idee des Altstadtherbstes geboren, an den sich auch gleich noch das „Heimat shoppen“ der Industrie- und Handelskammer Südthüringen anschloss.

Vor allem um die einheimischen Händler und Gastronomen sollte es an diesem Tag gehen. „Sie haben in den zurückliegenden Monaten besonders gelitten, einige sogar um ihren Fortbestand gebangt“, erinnerte Spilling an die dramatischen Folgen der Lockdowns und bat: „Kaufen Sie bei unseren Händlern, besuchen Sie unsere Gastronomen.“

Auch musikalisch bot man vor allem einheimischen Künstlern eine Bühne – und zwar allen Altersgruppen. Da sang sich Nachwuchstalent „Josi“ auf der Neumarktbühne in die Herzen des Publikums, während zwei Straßenecken weiter die „Alten Wölfe Kochi & Heddi“ alles andere als alt und leise in die Saiten und aufs Schlagzeug hauten. Mit Purple Schulz und Dirk Zöllner gab es dann am Abend noch zwei Konzerthöhepunkte.

Mehr über die Arbeit der Feuerwehr erfahren konnten Interessierte auf der Blaulichtmeile. Auch die Verkehrswacht hatte ihre Zelte oder besser gesagt Geräte aufgeschlagen, vom Fahr- bis zum Überschlagssimulator. Zudem kamen Technikfans bei alten Traktoren auf ihre Kosten.

Die Damen zog es derweil zu den Modenschauen, mit denen Stefanie Köhler ihr zehnjähriges Betriebsjubiläum feierte. Am 1. September 2011 hatte sie die damals schon rund 20 Jahre bestehende „Boutique Seidensprung“ übernommen. „Damals hätte ich nie gedacht, dass ich heute hier auf dem selbst gebauten Laufsteg stehe“, meinte sie.

Mittlerweile ist die preisgekrönte Unternehmerin schon Kamera-Profi. „Unsere Live-Modenschauen im Internet haben uns über die Coronazeit gerettet“,erklärte sie. Und dazu geführt, dass es jetzt sogar Kundinnen in Luxemburg gibt.

Bilder