In der Grube setzen sich dunkle Streifen im hellen Sand ab. Die Fachleute sind begeistert, Ralf Rödiger lässt sich deren Faszination erläutern. Für den Leiter des Bereiches Trinkwasser im Zweckverband Rennsteigwasser dürfte der kleine Graben, den Archäologen quer über den Weg am Sandwieschen bei Steinheid gezogen haben noch etwas zu schmal sein. „Wir bauen hier einen Trinkwasserhochbehälter“, sagt er. Dort sollen künftig zweimal 100 Kubikmeter Trinkwasser gepuffert werden. Die klimatischen Probleme, insbesondere knapper werdenden Trinkwasserreservoires in den Quellgebieten, sind mittlerweile am Kamm des Schiefergebirges angekommen. „Wir bauen hier ein kleines Fernwassernetz auf“, erläutert Rödiger. Bislang sei der Neuhäuser Stadtteil Scheibe-Alsbach über natürliche Quellgebiete versorgt worden. Nun soll an den vorhandenen Stausee ein solches Netz angebunden werden. Nötig sind dafür auch Hochbehälter, die ausreichend Wasserdruck aufbauen. Im Fall des Sandwieschens doppelt ausgelegt, um auch im Wartungsfall die Versorgung sicherzustellen.