Virtuelles Format
Beim Pendlertag am kommenden Dienstag soll ihnen mit dem – virtuellen – Pendlertag ein Format geboten werden, um mit potenziellen Arbeitgebern aus der Region ins Gespräch zu kommen. Freilich, der Begriff Pendlertag treffe es nicht, handle es sich doch nicht um Menschen, die aus dem Sonneberger Land täglich in Nachbarkreise zur Arbeit fahren, sondern um jene, deren Arbeitsplatz hunderte von Kilometern entfernt liege, so Knuhr. „Diese Menschen haben einen sicheren Arbeitsplatz, möchten aber aus ganz verschiedenen Gründen wieder in ihrer alten Heimat zurückkehren“, charakterisiert der Teamleiter diese Personengruppe. In der Regel handle es sich um gut qualifizierte Frauen und Männer mittleren Alters, die bereits Familie hätten, aber eben auch Zeit, sich potenzielle – neue – Arbeitgeber genauer anzuschauen. Entsprechend groß sei auch der Beratungsbedarf auf beiden Seiten – Arbeitgebern wie Arbeitnehmern. Das beginne bereits bei der Bewerbung, denn häufig liege die letzte oder einzige Bewerbung, die potenzielle Rückkehrer geschrieben habe, sehr viele Jahre zurück. Im Blick habe man derweil auch die Pendler in die Nachbarregionen, die sich möglicherweise für einen wohnortnäheren Arbeitsplatz interessieren. Gerade die Pendler seien eine nicht mehr zu vernachlässigende Gruppe. Im gesamten Freistaat pendeln – Stand Juni vergangen Jahres – 124.354 Thüringer in die Nachbarbundesländer, davon die meisten nach Bayern (33.493), aber ebenso im fünfstelligen Bereich nach Hessen (21.015) und Sachsen (22.183). „Pendlerland“ ist auch der Landkreis Sonneberg – wobei nicht nur viele Landkreisbürger sich frühmorgens auf den Arbeitsweg in die Nachbarregionen machen, sondern auch Ziel von Pendlerströmen. Aus dem Landkreis pendeln 9511 Arbeitnehmer in die Nachbarkreise, am häufigsten in den Landkreis Coburg (2543), aber auch die Stadt Coburg (1708) und den Landkreis Kronach (1463). Umgekehrt pendeln 6211 Beschäftigte aus den Nachbarkreisen in das Sonneberger Land ein, davon 1643 aus Saalfeld-Rudolstadt, 1237 aus Coburg und 1047 aus Kronach.