Arbeitsmarkt Mehr Arbeitslose im Ilm-Kreis

Das Logo der Bundesagentur für Arbeit. Foto: red/Sebastian Gollnow

Im Ilm-Kreis gab es im August mehr Arbeitslose. 2658 Menschen ohne Arbeit wurden registriert. Die Arbeitslosenquote stieg innerhalb eines Monats um 0,2 Prozentpunkte.

 
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Die Zahl der Arbeitslosen im Ilm-Kreis ist im August gestiegen. Darüber informiert die Bundesagentur für Arbeit. 2658 Menschen ohne Arbeit wurden registriert. Das waren 120 mehr als im Juli, aber 211 (minus sieben Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg innerhalb eines Monats um 0,2 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 4,9 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 5,2 Prozent.

Der Bestand an Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat am stärksten bei den Jugendlichen unter 20 Jahren (saisontypisch) sowie bei den Ausländern. 683 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 197 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 554 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 158 eine Erwerbstätigkeit auf.

Trend nicht ungewöhnlich

„Ein Anstieg der Arbeitslosenzahl im August ist nicht ungewöhnlich. Auch in diesem Jahr lag ein Schwerpunkt bei den Jugendlichen unter 20 Jahren, die sich entweder nach absolvierter Ausbildung oder nach Schulende arbeitslos meldeten. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir gerade die jungen Fachkräfte schnell vermitteln können. Im Bereich der Jobcenter ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit besonders bei den Ausländern spürbar, da die geflüchteten Menschen aus der Ukraine seit Juni in den Jobcentern betreut werden. Auch signalisieren Thüringer Unternehmen Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung und Lieferketten. Hier wird sich in den kommenden Monaten zeigen, ob das Auswirkungen auf die Beschäftigung haben wird“, so Irena Michel, Leiterin der Agentur für Arbeit Erfurt.

33 Prozent sind Langzeitarbeitslos

Am Arbeitsmarkt haben Menschen mit kurzer Arbeitslosigkeit die größten Integrationschancen, Langzeitarbeitslose hingegen haben es schwerer, jedoch gelingt auch hier der Übergang auf den Arbeitsmarkt. Im August galten 33 Prozent aller Arbeitslosen als langzeitarbeitslos, weil sie länger als ein Jahr ohne Beschäftigung waren. Dahinter standen 877 Männer und Frauen. Das waren 27 Personen weniger als im Juli und 281 Personen weniger als vor einem Jahr. Rund 84 Prozent der Langzeitarbeitslosen werden vom Jobcenter betreut.

Die Unternehmen im Ilm-Kreis suchen weiterhin Mitarbeiter: 221 Stellen wurden im August neu gemeldet. Damit blieb der gemeldete Personalbedarf auf Vormonatsniveau, sank aber zum Vorjahr um 108 Stellen. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell im Verarbeitenden Gewerbe, der Zeitarbeit und dem Handel. Aktuell befinden sich damit 950 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

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