Arbeitsmarkt Mehr Arbeitslose im Ilm-Kreis

Die Agentur für Arbeit hat die neuesten Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Foto: dpa/Fabian Sommer

Die Zahl der Arbeitslosen im Ilm-Kreis ist gestiegen. 2538 Menschen waren im Juli ohne Job.

 
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Im Ilm-Kreis waren im Juli mehr Menschen arbeitslos. Das geht aus den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. So stieg die Zahl der Arbeitslosen im Ilm-Kreis auf 2538 Menschen. Das waren 45 mehr als im Juli, aber 377 (13 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg innerhalb eines Monats um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 4,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 5,3 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat, mit Ausnahme der Älteren, über alle Personengruppen hinweg an – am stärksten bei den Jugendlichen und Jüngeren sowie bei den Ausländern.

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli liegt hauptsächlich daran, dass neben der Fluchtmigration aus der Ukraine, sich viele Jugendliche zum Schuljahresende arbeitslos gemeldet haben. Sie werden sich aber in den nächsten Wochen wieder abmelden, wenn ihre Ausbildung oder das Studium beginnt. Hinzu kommt, dass während der Urlaubszeit die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber erfahrungsgemäß eher verhalten ist, was sich auch an den Stellenmeldungen zeigte“, sagt Irena Michel, Leiterin der Agentur für Arbeit Erfurt. Die Lage am Arbeitsmarkt stelle sich dennoch weiter positiv dar, denn die regionalen Unternehmen würden nach Mitarbeitenden suchen. „Da einfach nicht genügend Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, arbeiten wir daran, Menschen mit eingeschränkt verwertbarer Qualifikation so an den Markt heranzuführen, dass auch sie eine realistische Einstellungschance erhalten“, so Michel.

619 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 210 Personen direkt aus der Erwerbstätigkeit. 571 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 178 eine Erwerbstätigkeit auf.

Am Arbeitsmarkt haben Menschen mit kurzer Arbeitslosigkeit nach Angaben der Arbeitsagentur die größten Integrationschancen, Langzeitarbeitslose hingegen haben es schwerer, jedoch gelingt auch hier der Übergang auf den Arbeitsmarkt. Im Juli galten 36 Prozent aller Arbeitslosen als langzeitarbeitslos, weil sie länger als ein Jahr ohne Beschäftigung waren. Dahinter standen 904 Männer und Frauen. Das waren 27 Personen weniger als im Juni und 279 Personen weniger als vor einem Jahr. Rund 85 Prozent der Langzeitarbeitslosen werden vom Jobcenter betreut.

Die Unternehmen im Ilm-Kreis suchen weiterhin Mitarbeiter: 221 Stellen wurden im Juli neu gemeldet. Das sind 17 weniger als im Juni und 128 weniger als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung und in der Logistik sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.

Aktuell befinden sich damit 954 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

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