Gut vorbereitet auf den Ernstfall

Die Reaktion der Kinder auf diese außergewöhnliche Situation konnte man dem Alter entsprechend verfolgen. Während die älteren sofort reagierten und wussten, dass sie der Erzieherin zu dem festgelegten Sammelplatz folgen müssen, gelang es auch den jüngeren Kindern unter sicherer Anleitung, das Haus zügig zu verlassen.

Eine echte Gefahr bestand glücklicherweise nicht. Beim Alarm handelte es sich lediglich um eine Probe. Spannend war es trotzdem. Denn gerade bei den einjährigen Kindern ist so ein Alarm gar nicht so einfach. „Stellen Sie sich einmal vor, es ertönt der Alarm und die Kinder sind gerade auf den Töpfchen“, sagt Erzieherin Nancy König. Da man aber ein gut aufeinander eingespieltes Team sei, konnte auch diese Situation gelöst werden.

Alle 94 Beteiligten am Probealarm, also Kinder, Personal und Gäste, waren nur drei Minuten nach Ertönen der Haussirene um 9.07 Uhr im Garten am festgelegten Stellplatz versammelt. „Wir waren sprichwörtlich so schnell wie die Feuerwehr“, sagt Nancy König.

Die lobenden Worte der Kita-Leiterin über den sehr guten Verlauf der Übung hörten nicht nur die Kinder, sondern auch das Personal sehr gern. „Es war der Beweis dafür, dass wir im Ernstfall gut aufgestellt sind“, so Nancy König.

Und auch wenn es nur ein Probealarm war: Die Feuerwehr kam trotzdem – und hatte sogar eine Überraschung mit dabei: Die Kinder durften sich die Feuerwehrautos einmal ganz aus der Nähe anschauen. „Natürlich gab es auch viele Fragen zur Ausrüstung und zur Arbeit der Feuerwehrmänner, welche sie uns sehr gern und ausführlich beantworteten. Wir stellten fest, dass einige der Feuerwehrmänner uns sehr bekannt vorkamen. Na klar! Sie waren selbst einmal kleine Pfiffikusse in unserer Einrichtung“, schildert Nancy König.

Mit einem Feuerwehrlied wurden die Rettungskräfte am Ende des Tages von den Kita-Kindern verabschiedet. Und nach diesem Erlebnis war bei einigen der Kinder der Berufswunsch dann selbstverständlich klar: „Ich werde ein Feuerwehrmann.“