Aktionstage Auch Eisfeld ist jetzt „Heimat Shopper“

Rolf Dieter Lorenz
Freuen sich über Eisfelds erste Teilnahme beim „Heimat Shoppen“: Ricarda Wolff, Matthias Hartwig, Monika Schindhelm und Angela Gottfried (von links). Foto: IHK Südthüringen

Premiere zum Herbstmarkt am nächsten Wochenende: Die Werrastadt beteiligt sich erstmals mit 22 Händlern, Dienstleistern und Gastronomen an der bundesweiten IHK-Aktion „Heimat shoppen“.

 
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Eisfeld - „Alle neune!“ – also Volltreffer – würden die Kegelbegeisterten sagen. Von Samstag, 2. und Sonntag, 3. Oktober an ist die Stadt Eisfeld schon die neunte Kommune in Südthüringen, die sich an den bundesweiten Heimat-shoppen-Aktionstagen der Industrie- und Handelskammern (IHK) beteiligt.

Ins Leben gerufen wurde diese Aktion im Jahr 2014, die IHK Südthüringen nimmt wie die anderen regionalen Industrie- und Handelskammern in Erfurt und in Gera seit 2017 an dieser Aktion teil. Mit dem Newcomer Eisfeld bieten in diesem Jahr erstmals 27 Kommunen im Freistaat derartige Aktionstage an oder haben sie bereits hinter sich.

Ursprünglich habe es die IHK mit Sitz im Haus der Wirtschaft in Suhl eigentlich zunächst bei acht Teilnehmern aus dem Süden des Freistaats belassen wollen, sagt Ricarda Wolff, die Tourismusreferentin des Wirtschaftsverbandes. Aber die Eisfelder Händler, Dienstleister und Gastronomen, die in den Gewerbe – und Tourismusvereinen Hildburghausen organisiert sind, haben nicht locker gelassen. Sie seien derart engagiert gewesen, um bereits zum Herbstmarkt am kommenden Wochenende an der Imagekampagne unter dem Motto „Kauf da ein, wo du lebst“ teilzunehmen, dass man ihnen den Wunsch nicht abschlagen konnte.

Ja, wir sind ins kalte Wasser gehüpft“, sagt Monika Schindhelm, die Inhaberin eines Modegeschäfts in der Marktstraße. Die Einzelhändler hätten nach dem Lockdown gespürt, das die Menschen wieder was erleben wollen. „Und wir wollen ihnen was bieten. Wir wollen zeigen, dass wir trotz Corona noch da sind. Wir wollen an sie appellieren: Kauft lieber bei uns vor Ort als im Internet, denn es ist unsere Existenz“, sagt Schindhelm.

Und die war und ist in Coronazeiten nach wie vor gefährdet. Nach Angaben des Statischen Bundesamtes langen die bundesweiten Umsätze zwischen Januar und Mai 2021 im innenstadttypischen Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren um 38 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Im Gastgewerbe fielen die Umsätze sogar um 47 Prozent geringer aus.

Dennoch hätten alle in den Gewerbe- und Tourismusvereinen Hildburghausen organisierten Händler, Dienstleister und Gastronomen in Eisfeld trotz Corona überlebt, freut sich dessen Geschäftsführer Matthias Hartwig. Eineinhalb Jahre habe wegen der Corona-Pandemie kein Frühjahrs- und kein Herbstmarkt in Eisfeld stattfinden dürfen und können. Nun wolle man den in diesem Jahr genehmigten Herbstmarkt dazu nutzen, mit der Imagekampagne „Heimat shoppen“ im eigenen Interesse Flagge zu zeigen. Für das kommende Wochenende haben sich deshalb die 22 beteiligten Händler, Dienstleister und Gastronomen einiges einfallen lassen, um die Innenstadt rund um Marktplatz und Marktstraße zu beleben und den Kunden ein Einkaufserlebnis inklusive Beratung zu bieten.

Am Samstag, 2. Oktober, haben alle beteiligten Dienstleister, Geschäfte und Händler von vormittags 10 Uhr bis abends um 23 Uhr geöffnet. Ab Mittag gibt es entlang der Marktstraße und sowie auch auf dem Herbstmarkt am Marktplatz zahlreiche Getränke- und Imbissstände sowie Musikunterhaltung.

Am Sonntag, 3. Oktober, öffnet bereits morgens um 8 Uhr der Trödelmarkt. Ab 10 Uhr bieten die Händler auf dem Herbstmarkt wieder ihre Produkte und Dienstleistungen an. Die Einzelhandelsgeschäfte sind von 13 bis 18 Uhr zum Stöbern und zum Kaufen geöffnet.

Vom kommenden Wochenende an kann die Werrastadt Eisfeld mit dem Motto werben: „Auch wir sind jetzt „Heimat Shopper“.

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