Aktionen in Suhl Kreuzkirche erstrahlt in Lila zum Weltfrühgeborenentag

Eine Freiluft-Ausstellung, eine lilafarbene Kreuzkirche und ein Laternenbasteln in der Bibliothek sind Aktionen anlässlich des Weltfrühgeborenentags am Donnerstag und Freitag in Suhl.

 
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Jährlich am 17. November erinnert der Weltfrühgeborenentag mit der Farbe Lila daran: Jedes dreizehnte Kind kommt zu früh, also vor der abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche, auf die Welt. Etwa eines von 100 Kindern sogar so früh, dass man es als Extremfrühchen unter 1250 Gramm Geburtsgewicht bezeichnen kann. Nach ihrem Frühstart ins Leben benötigen diese Kinder oft besondere Fürsorge, ärztliche Hilfe und professionelle Pflege. Frühcheneltern brauchen einen sicheren Hafen für ihre Kinder, aber auch eine Anlaufstelle für die eigenen Sorgen und Ängste – so wie im SRH-Zentralklinikum Suhl.

Am 16. November lädt die Stadtbibliothek um 15 Uhr Kinder ab fünf Jahre zum Lila-Laternenbasteln ein. Noch sind einige Plätze verfügbar. Frühgeborenen-Stationsleiterin Ulrike Gutberlet wird zu Gast sein und kindgerecht über die Arbeit ihres Teams berichten. Um Anmeldung wird gebeten.

Am 17. November, dem Weltfrühgeborenentag, wird wieder eine Suhler Sehenswürdigkeit ab 17 Uhr in Lila erstrahlen. Nachdem die Ottilienkapelle bereits zwei Mal lila erleuchtet war, wird in diesem Jahr die Kreuzkirche die Leinwand für das Lila sein.

Ausstellung an der Kreuzkirche

Zu sehen ist zwischen Vogelbrunnen und Kreuzkirche ab sofort eine Ausstellung über ehemalige Frühgeborene. Auf acht großen Tafeln werden die bewegenden Geschichten samt eindrucksvoller Bilder einstiger Frühgeborener vorgestellt. Da ist etwa Andreas Hopf, der 1986 mit 29 Schwangerschaftswochen geboren wurde. Nach einem Aufenthalt auf der Frühgeborenenstation im Suhler Klinikum wurde er im Winter gleich mit zwei Trabis nach Sachsenbrunn abgeholt, damit auch wirklich nichts schief ging. Gut 30 Jahre später hatte es sein Sohn Vincent ebenfalls besonders eilig, sodass Papa Andreas, der als Ingenieur beruflich in Saudi-Arabien weilte, es nicht rechtzeitig zur Geburt schaffte. Dort, wo 30 Jahre vorher sein Vater behandelt wurde, wurde nun Vincent umsorgt. Diese und andere bewegende Geschichten erzählt die Ausstellung an der Kreuzkirche. „Wir sind so stolz auf das Team unserer Frühgeborenenstation. Auf ihre Leidenschaft, ihre Durchhaltekraft, das Know how und die Liebe, mit der sie jeden kleinen Patienten behandeln. Dass wir Geschichten von ehemaligen Frühgeborenen erzählen dürfen und sie im Steinweg mitten ins Bewusstsein rücken, macht mich sehr glücklich“, erklärt die Verwaltungs- und Pflegedirektorin Susanne Vohs.

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