Affront „Und in der Zwischenzeit halten wir durch“

Teilnehmer der Mahnwache hatten angesichts des Ukraine-Krieges kein Verständnis für „Spaziergänger“, die russische Fahnen trugen. Foto: /Erhard Driesel

Als Affront empfanden Teilnehmer der Mahnwache für Frieden und Solidarität angesichts des Leids im Ukraine-Krieg, dass „Spaziergänger“ am Montag russische Fahnen bei sich trugen.

 
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Bei der vom Gesprächskreis für Frieden und Ökologie und den „Omas gegen Rechts“ veranstalteten Mahnwache rief Christian Horn die Kriegsgebiete in aller Welt in Erinnerung. Neben dem in der Ukraine gebe es immer noch in Afghanistan, in Jemen und gegen die Kurden einen Krieg. Auch den Opfern dort müsse weiter Solidarität zuteil werden. Maritta Krüger, Oberkirchenrätin im Ruhestand, blickte in die Geschichte Kiews, das seit 988 orthodoxen Glaubens ist, erst 1586 entstand das Patriarchat Moskau. Der Angriffsbefehl Putins gegen die Ukraine sei also ein Muttermord.

Ganz praktisch verwies Hella Höser aus den Teilnehmerreihen darauf, dass eine christliche Traumabegleitung für Geflüchtete aus der Ukraine angeboten wird. Später verlas Lesya Lange einen Text von Iryna Kraus aus Kühndorf, in dem es schließlich hieß: „Und in der Zwischenzeit halten wir durch, verlieren die Hoffnung nicht und verlieren uns nicht gegenseitig“. Die Getreide-Blockade von Putin rückte Maria Glöckner-Latour in den Mittelpunkt. In Afrika würden Menschen sterben, weil das Getreide wegen der Blockade nicht verschifft werden kann. Den „Spaziergängern“ mit Russlandfahnen und Friedenstauben setzten die 60 Teilnehmer der Mahnwache, darunter 30 Ukrainer, den Ruf „Putin – Woina“ (Putin- Krieg) entgegen.

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