Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz Bafin, in Bonn hat schon keinen leichten Stand. Unternimmt sie nichts oder zu spät, dann muss sie sich Vorwürfe gefallen lassen, untätig zu sein. So geschehen etwa im Wirecard-Skandal. In der Affäre um den einstigen deutschen Börsenstar spielen die Bonner eine eher unrühmlich Rolle. Viel zu spät sei die Behörde eingeschritten, lautet noch der harmlosestete Vorwurf. Später kam heraus, dass ein Grund für das späte Einschreiten auch die Tatsache hätte sein können, dass Bafin-Mitarbeiter selbst Wirecard-Aktien hielten. Das nennt man wohl einen Interessenkonflikt.