ADAC-Bilanz Mehr Staus auf Autobahnen in Thüringen

Auf insgesamt elf Kilometer staut sich der Verkehr auf der Autobahn 9 in Fahrtrichtung Berlin am Hermsdorfer Kreuz. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Deutlich mehr Staus auf Thüringens Autobahnen. Im Vergleich steht der Freistaat aber noch gut da.

 
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Erfurt (dpa/th) - Autofahrer in Thüringen standen im vergangenen Jahr deutlich länger im Stau. Wie der ADAC Hessen-Thüringen am Dienstag mitteilte, kamen auf den Autobahnen im Freistaat im vergangenen Jahr 3285 Staustunden zusammen. 2022 seien es noch 1843 Stunden gewesen. Weniger Staustunden habe es im vergangenen Jahr im bundesweiten Vergleich nur noch in Mecklenburg-Vorpommern gegeben.

Der Verkehr staute sich im Vorjahr den Angaben zufolge auf einer Gesamtlänge von 10.698 Kilometern, was gegenüber 2022 (5661 Kilometern) fast einer Verdoppelung entspricht. Gründe liegen demnach vor allem in einigen Autobahnbaustellen, zum Beispiel auf den Autobahnen 38, 71 und 9. Trotzdem durften sich Pendler, Urlauber und Berufskraftfahrer über im Bundesvergleich weitestgehend freie Straßen freuen. Deutschlandweit weist nur Mecklenburg-Vorpommern weniger Staustunden auf.

Der staureichste Tag 2023 war der 28. November. Aufgrund starker Schneefälle mit bis zu 40 Zentimetern Neuschnee staute sich der Verkehr auf insgesamt 835 Kilometern Länge. Den längsten einzelnen Stau gab es am 21. Januar vorigen Jahres. Auf bis zu 23 Kilometern Länge stauten sich hier die Fahrzeuge auf der A9 aus Richtung Süden kommend vor der Anschlussstelle Eisenberg. Der Grund war auch hier das Winterwetter.

Für 2024 erwartet der ADAC Hessen-Thüringen eine moderate Verkehrsentwicklung in Thüringen. "Thüringen bleibt im Vergleich zu westlichen Flächenländern "Land der Seligen" mit Blick auf das Staugeschehen. Wir rechnen in den nächsten Jahren mit, wenn überhaupt, nur moderat steigenden Verkehrsmengen", sagte der Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen, Wolfgang Herda.

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