Abschluss Abitur in der Tasche

Annett Recknagel
Abiturfeier Berufsbildungszentrum Schmalkalden Foto: Recknagel/Annett Recknagel

58 Abiturienten des berufliche Gymnasiums am Berufsbildungszentrum Schmalkalden bekamen am Samstag ihre Abiturzeugnisse. Mit einem Durchschnitt von 1,2 war Richard Fleischmann der Beste.

 
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Ist es das Beenden eines weiteren Lebensabschnittes? Ist es der erfolgreiche Abschluss einer Ausbildung? Ist es der letzte Tag an einer Einrichtung? Oder ist es die Übergabe der Zeugnisse für die allgemeine Hochschulreife? „Ich glaube, jeder hat seine eigenen Gedanken, Wünsche und Vorstellungen“, sagte Sigold Müller, Leiter des Berufsbildungszentrums in Schmalkalden, zur feierlichen Übergabe der Abiturzeugnisse am Samstagnachmittag in der Mehrzweckhalle. 61 Schülerinnen und Schüler hatten sich den Prüfungen gestellt, 58 konnten sie erfolgreich beenden. Der Gesamtnotendurchschnitt liegt bei 2,45.

Jahrgangsbester ist Richard Fleischmann aus Schmalkalden. Er beendete das berufliche Gymnasium mit einem Durchschnitt von 1,2 und will Verwaltungsinformatiker werden. Das Studium wird dual ablaufen und in Köln und Frankfurt am Main stattfinden. So wie ihn wird es sicherlich noch mehrere Absolventen aus Schmalkalden wegziehen. Denn jetzt mit dem Abitur stehen den jungen Leuten alle Möglichkeiten offen. Der ein oder andere wird sich für eine Berufsausbildung entscheiden, andere studieren, wieder andere gehen zum Bund oder beginnen ein Freiwilliges Soziales Jahr. „Egal was, Sie alle lernen, immer besser auf eigenen Füßen zu stehen und für sich selbst und für andere zu sorgen“, wandte sich Müller an die Abiturienten. Träume und Wünsche könnten sie nur selbst erfüllen. Geschenkt bekomme man im Leben nur selten etwas.

Richard Fleischmann durfte sich gemeinsam mit den beiden Steinbach-Hallenbergerinnen Laura Weisheit und Lilly Selina Klee sowie mit Martin Krug aus Waldfisch ins goldene Buch der Schule eintragen. Das Quartett setzt sich aus den vier Leistungsstärksten zusammen. Bei neun Schülern steht im Abitur eine Eins vor dem Komma. 46 junge Leute schlossen das berufliche Gymnasium am BBZ Schmalkalden zwischen Zwei und Drei ab. Laura Weisheit und Martin Krug nahmen zudem noch den Buchpreis Physik entgegen. Und im Bereich „Jugend fotografiert“ belegten Lea Sophie Hössel, Laura Weisheit und Lina Zoe Münch erste und zweite Plätze.

„Mit der Entlassung aus unserer Bildungseinrichtung ist das Lernen nicht zu Ende“, erklärte der Schulleiter. Jeder einzelne müsse sich erneut bemühen, seinen Platz in der Gesellschaft neu zu bestimmen. „Wer sich bildet, will nicht nur etwas können, sondern auch etwas werden“, zitierte Müller den einstigen Bundespräsidenten Horst Köhler. Voraussetzungen dafür würden alle mitbringen. Denn: Wissen, Begreifen und Könnern wollen sei in jedem von uns von klein auf angelegt. „Gute Bildung hilft diese natürliche Neugierde wach und hungrig zu halten. Gute Bildung ist das wichtigste Kapital, das junge Menschen auf ihrem Weg benötigen“, so der Schulleiter. Natürlich legte er den jungen Menschen auch ans Herz, sich bei Eltern, Lehrern und Freunden für die Wegbegleitung bis hierher zu bedanken. Und falls der ein oder andere irgendwann noch einmal den Weg an die einstige Schule finden würde, sei das auch sehr schön. „Ich wünsche Ihnen, dass sie die Dinge geduldig tragen, aber auch die Erkenntnis, dass Sie nicht alles tragen müssen, was Ihnen andere aufbürden.“

Die feierliche Zeugnisübergabe wurde von der Musikschule Schmalkalden umrahmt. Unter anderem gefiel Lena-Michelle Müller mit zwei Liedern. Auch das Drei-Generationen-Orchester kam zu einem Auftritt. Nach dem offiziellen Teil wurde in der Mehrzweckhalle noch gemütlich gefeiert.

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